2022 starteten in ganz Österreich von der EU finanzierte und vom Sozialministerium geleitete Pilotprojekte für die Etablierung von Community Nurses (CN). Das sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die in ihren Gemeinden die ersten Ansprechpersonen für gesundheitliche und pflegerische Anliegen sein sollen. In Salzburg gibt es derzeit elf dieser Vorzeigeversuche mit 35 Expertinnen und Experten, die für Menschen in 34 Gemeinden da sind.
In der Pflege herrscht bekanntlich Personalmangel – das spüren auch die Gemeinden. Die Salzburger Gemeinde Kuchl hat ein eigenes Modell entwickelt, um die Pflegebetreuung in ihrem „Haus der Senioren“ sicherzustellen. Der Erfolg ging durch die Decke: Es gab so viele Bewerbungen, dass diese bereits weitergeleitet werden müssen.
Gemeindebund-Riedl zum Pflegepaket: „Erster wichtiger Schritt für die Stärkung des Pflegesystems“
Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl begrüßt in einer ersten Reaktion die heute präsentierten Vorschläge für die wichtige Aufwertung des Pflegeberufes mit mehr Geld für die Beschäftigten, Ausbildungsoffensive inkl. gestiegenem Ausbildungsgeld, Teilbarkeit der 24h-Betreuung und Verbesserungen für pflegende Angehörige: „Die heute präsentierten Maßnahmen sind wichtige Schritte, um das Pflegesystem in die Zukunft zu führen. Einige Reformvorschläge des Gemeindebundes, die wir bereits im Jahr 2019 in unserem Positionspapier gefordert und auch in die Taskforce-Debatte eingebracht haben, werden nun endlich umgesetzt. Klar ist aber, dass ein weiterer großer Reformwurf weiter ausständig ist. Die langfristige Zukunftsfinanzierung der Pflege ist weiter ungeklärt und muss dringend angegangen werden.“
Zum Weltseniorentag: Wir werden immer älter – aber was bedeutet das?
Neben der Coronakrise und dem Klimawandel vergisst man fast eine weitere große Herausforderung unserer Zeit: Wir Menschen werden immer älter. Das hat Auswirkungen auf unser Pensionssystem, auf das Arbeitsleben, auf den Pflege- und Gesundheitssektor – kurzum: auf die gesamte Gesellschaft. Am Weltseniorentag – oder Tag der älteren Generation – denken wir darüber nach, was das Älterwerden für Einzelne und für die Gemeinschaft bedeutet.
Gemeindebund plädiert, Pflegereform rasch zu Ende zu bringen
Die österreichischen Gemeinden sind wichtige Partner im Pflegesystem. So zahlen alle Gemeinden und Städte mehr als 1 Milliarde Euro jährlich für die Pflege über Umlagen und direkte Finanzierungen, wie etwa für die Senioren- und Pflegeheime. Auch bei organisatorischen Fragen sind die Gemeinden täglich gefragt, vor allem als Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger.
Neue Vorschläge zur Pflegereform: Das ist der Zwischenstand
„Österreich hat ein sehr gutes System der Pflegevorsorge. Auch in Zukunft ist die Sicherstellung sowie der bedarfsgerechte Aus- und Aufbau an professionellen Pflegedienstleistungen zentrales Ziel“, so der einleitende Befund der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) zu den Zielen und Vorschlägen der Taskforce Pflege.
Nächtigungsdaten von Buchungsplattformen einsehbar
Nicht wie zugesagt ab 4. Februar, sondern nunmehr ab 4. März 2021 können Gemeinden als Abgabenbehörden erstmals die von Buchungsplattformen an den Bund gelieferten 2020er Nächtigungsdaten über Finanzonline abfragen.
Der kürzlich präsentierte Ergebnisbericht der „Taskforce Pflege“ fasst Ziele und Maßnahmen für eine umfassende Reform des Pflegesystems zusammen. Der Österreichische Gemeindebund bringt sich seit Monaten intensiv in den Reformprozess ein.
Im Jahr 2019 wurden laut Statistik Austria 153.152 ältere Menschen durch mobile Dienste (z. B. Hauskrankenpflege, Heimhilfe) zu Hause betreut bzw. gepflegt, das waren etwas weniger als im Vorjahr (-334 bzw. -0,2%). In stationären Einrichtungen, wie Altenwohn- und Pflegeheimen, waren 96.458 Personen untergebracht, um 1.258 (+1,4%) mehr als 2018. Die anderen professionellen Dienste wurden demgegenüber wesentlich weniger in Anspruch genommen.
Elternfreuden: Salzburger Novelle ermöglicht Karenz für Bürgermeister
Vor etwas mehr als 20 Jahren begann in Österreich die schrittweise Anpassung der sozialversicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern an die Regelung für Arbeitnehmer im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG).
Pflegekoordination: So funktioniert Effizienz mit Herz
Mit der Errichtung einer Schnittstelle zwischen Gemeinde und Pflegeeinrichungen traf Christa Tauschek voll ins Schwarze. Ihre Beratungen werden gerne angenommen. Dass Beratungsstellen solcher Art in vielen Gemeinden fehlen, hat auch eine kürzlich präsentierte Studie zur Pflegevorsorge bestätigt.
WIFO-Studie zur Pflegevorsorge ortet Koordinierungsdefizit
Eine neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts zeigte, dass es Nachholbedarf bei der Koordination zwischen Bund, Ländern und Gemeinden bei der Pflegevorsorge gibt. Expertinnen und Experten raten zu regionalen Pflegeinformationsstellen für Beratung und Prävention.