Wir schaffen Heimat.
Wir gestalten Zukunft.

Wissenswertes über unsere Bürgermeister*innen

Es gibt zwei Wege, wie man in Österreich Bürgermeister/in werden kann.

In sechs Bundesländern gibt es die Direktwahl. Das bedeutet, dass man am Wahltag zwei Stimmen abgeben kann. Mit einer Stimme wählt man eine Partei in den Gemeinderat, mit der anderen stimmt man für eine konkrete Person als Bürgermeister/in. Erhält kein/e Kandidatin im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit (mindestens 50% plus 1 Stimme), dann findet zwei Wochen später eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidat/innen mit den meisten Stimmen statt. In Wien, Niederösterreich und der Steiermark gibt es keine Direktwahl, sondern das Listenwahlrecht. Man gibt seine Stimme für eine Partei ab, die stärkste Partei schlägt im Gemeinderat eine/n Bürgermeister/in vor, der Gemeinderat wählt dann den/die Bürgermeister/in. Beim Rücktritt eines Bürgermeisters gibt es entweder eine neue Direktwahl oder der Gemeinderat wählt einen neuen Ortschef.

Stand: Februar 2024 (vor Bürgermeister*innen-Wahl in Salzburg)

 

Wissenswertes

Die jüngste Bürgermeisterin ist in der Gemeinde Hofkirchen im Traunkreis (Oberösterreich) tätig und heißt Nicole Thaller (geboren 1995).

Der jüngste Bürgermeister Österreichs heißt Johannes Reinstadler und ist in der Gemeinde Jerzens (Tirol) tätig. Er ist 1997 geboren.

Robert Hammer in Unterlamm (Steiermark) und Walter Rauch in Dünserberg (Vorarlberg) sind seit 1985 im Amt und teilen sich somit den Titel des diestältesten Ortschchefs.

Die längst dienenste Bürgermeisterin ist Lisbeth Kern aus dem niederösterreichischen Petzenkirchen. Sie ist seit 1996 im Amt und galt damals als eine von 20 Bürgermeisterinnen österreichweit als „Exotin“.

Die Bezüge der österreichischen Bürgermeister*innen im Vergleich

Landesrechtliche Regelungen zur Bezugsfortzahlung

Das leisten unsere Gemeinden

gemeindebund grafik ohne beschriftung
0
Bürgermeister*innen in Österreich
100 %
Frauenanteil

(2024)

Frauenanteil in der Kommunalpolitik steigt stetig

2.093 Bürgermeister/innen gibt es in Österreich derzeit. Davon sind 227 Frauen. Die meisten weiblichen Bürgermeister gibt es in NÖ (83), gefolgt von Oberösterreich (49), der Steiermark (26) und Tirol (21). Im Burgenland gibt es aktuell 17, in Salzburg 14, in Kärnten 10 und in Vorarlberg 7 Bürgermeisterinnen. (Quelle: Gemeindebund, Stand: 08.04.2024)

Betrachtet man die Gesamtzahl der Kommunalpolitikerinnen in Österreich, so zeigt sich ein durchaus starker Frauenanteil: Aktuell gibt es rund 500 Vizebürgermeisterinnen und rund 10.300 Mandatarinnen (von insgesamt 39.330) in den 2.093 Gemeinden in ganz Österreich. Zusammengerechnet sind also rund 26 Prozent aller Kommunalpolitiker*innen Frauen.
(Quelle: Gemeindeabteilung der Landesregierungen)

Hohe Arbeitsbelastung für Amt und Zivilberuf

70% der Bürgermeister/innen üben ihr Amt neben ihrem zivilen Beruf aus, 30% geben an, hauptberufliche Bürgermeister zu sein (Quelle: Bürgermeisterbefragung 2019). 94% der Bürgermeister glauben, dass es künftig schwieriger werden wird, politischen Nachwuchs für dieses Amt zu gewinnen. Das liegt einerseits sicher an der enorm hohen Arbeitsbelastung, über 48% der Ortschefs wendet über 40 Wochenstunden für das Amt auf. Zum anderen finden viele Menschen die Bezahlung bzw. soziale Absicherung nicht angemessen. Das Berufsbild des/der Bürgermeisterin hat sich insofern stark gewandelt, als dass heute Managerqualitäten wesentlich wichtiger geworden sind als Repräsentation. Der Chef einer 3.000 Einwohner-Gemeinde ist von seinem Verantwortungsbereich her mit dem Geschäftsführer eines Mittelbetriebs zu vergleichen. So ist er auch Chef von rund 30 Gemeindebediensteten, er ist in großem Ausmaß auch persönlich haftbar für seine Entscheidungen. Darüber hinaus sehen sich Bürgermeister immer öfter in der Zwangslage Rede und Antwort stehen zu müssen für politische Entscheidungen, die auf Gemeindeebene nicht beeinflussbar sind. In der Folge werden Bürgermeister immer öfter in den sozialen Medien an den „Pranger“ gestellt.

Die Bürgermeister/innen genießen dafür auch das mit Abstand höchste Vertrauen aller politischen Ebenen im Land.

Ein paar wichtige Ergebnisse der Befragung (in Prozent)

Finanzielle Situation der Gemeinde eine ganz besondere Herausforderung

Total
76
BGLD
80
KTN
71
75
74
SLBG
79
STMK
77
TIROL
75
VLBG
78

Kinderbetreuung ist eine ganz besondere Herausforderung

Total
66
BGLD
68
KTN
67
64
69
SLBG
71
STMK
74
TIROL
57
VLBG
55

Infrastruktur (Straßen, Abwasser, etc.) eine ganz besondere Herausforderung

Total
64
BGLD
66
KTN
67
66
63
SLBG
64
STMK
75
TIROL
51
VLBG
59

Schule/ Bildung eine ganz besondere Herausforderung

Total
54
BGLD
59
KTN
57
54
53
STMK
67
SLBG
36
TIROL
47
VLBG
56

Basis: n=530 , Angaben in %

Hier finden Sie alle Ergebnisse der Bürgermeisterbefragung (2019)