Nach einem kurzen Plus im Oktober setzt sich im November der Negativtrend der Vorschüsse im Monatsvergleich fort. Im Vergleich zum November 2022 liegen die aktuellen Vorschüsse mit österreichweit -4,4 Prozent wieder deutlich im Minus.
Nach deutlichem Minus der August- und September-Vorschüsse (-11,5 bzw. -7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) liegen die nunmehrigen Oktober-2023-Vorschüsse im Vergleich zum Oktober 2022 mit österreichweit 1,7 Prozent wieder leicht im Plus – nicht jedoch in den beiden westlichen Bundesländern.
Im Rahmen des Bundesvoranschlags (BVA 2023) legte das Finanzministerium im Oktober 2022 eine Prognose der Ertragsanteile vor, die bereits die sogenannte Abschaffung der kalten Progression beinhaltete und auch den Ausgangspunkt für die im Dezember 2022 gestarteten Verhandlungen zum Finanzausgleich ab 2024 bildete.
Ertragsanteile im September – Minus der Vorschüsse setzt sich fort
Nach dem deutlichen Minus der August-Vorschüsse (-11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat), setzt sich der Abwärtstrend auch bei den September-Vorschüssen mit österreichweit -7,0 Prozent fort.
Nach dem überraschenden Plus vom Juli brechen die aktuellen August-Vorschüsse auf die Gemeindeertragsanteile im Vergleich zu Vorjahresmonat österreichweit um 11,5 Prozent ein, was vor allem zwei Gründe hat: Zum einen brach das diesen Vorschüssen zugrundeliegende Juni-2023-Aufkommen an Grunderwerbsteuer um über 42 Prozent gegenüber dem Juni 2022 ein. Zum anderen kam es bei der Umsatzsteuer nach dem enormen Zuwachs im Vormonat nun zu einem Nachholeffekt (-11 Prozent im Monatsvergleich des Juni-Aufkommens).
Juli-Vorschüsse: Umsatzsteuer sorgt für unerwartet deutliches Plus
Die aktuellen Juli-2023-Vorschüsse liegen im Vergleich zum Juli 2022 österreichweit etwas unerwartet rund 7,2 Prozent im Plus nachdem die vergangenen Vorschuss-Monate jeweils mit einem Minus geschlossen haben.
Juni-Vorschüsse: Minus bei den Gemeinde-Ertragsanteilen setzt sich fort
Die Juni-2023-Vorschüsse auf die Ertragsanteile der Gemeinden liegen im Vergleich mit dem Juni des Vorjahres österreichweit 6,4 Prozent im Minus. Neben den Steuerreform-bedingten Minderaufkommen von gemeinschaftlichen Bundesabgaben wie der veranlagten Einkommensteuer oder der Körperschaftsteuer liegt der Hauptgrund des aktuellen Minus‘ in der eingebrochenen Grunderwerbsteuer.
Die aktuellen Mai-2023-Vorschüsse auf die Gemeinde-Ertragsanteile liegen im Vergleich mit dem Mai des Vorjahres österreichweit fast zweistellig im Minus (-9,5 Prozent).
April-Ertragsanteile: Minus bei den Vorschüssen setzt sich fort
Die aktuellen April-Vorschüsse resultieren aus dem Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom Februar 2023. Hier zeigte sich die Umsatzsteuer mit +9,3 Prozent im Monatsvergleich mit 2022 teuerungsbedingt weiterhin stark, aber nicht mehr so dynamisch wie im Vormonat.
März-Vorschüsse in vier von neun Bundesländern im Minus
Grundlage für die aktuellen März-Vorschüsse ist das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom Jänner 2023. Hier zeigte sich eine vor allem teuerungsbedingt weiterhin starke Umsatzsteuer (+19 % im Monatsvergleich mit 2022) und eine mit +3,9 Prozent noch (Stichwort: Abschaffung der kalten Progression) stabile Lohnsteuer.