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Tiroler Stichwahlen: Herausforderer setzten sich oft durch

14.3.2016 – In 20 Tiroler Gemeinden mussten sich die Wahlberechtigten am 13. März 2016 zwischen zwei Bürgermeisterkandidaten entscheiden und in nur fünf Gemeinden konnte sich der amtierende Bürgermeister durchsetzen. In St. Jakob, Rattenberg, Mieders, Trins und Fügen konnten sich neue Kandidaten das höchste kommunale Amt erkämpfen. In den anderen zehn Gemeinden traten die amtierenden Bürgermeister nicht mehr zu Bürgermeisterwahl an, wodurch dort sowieso neue Chefs gewählt werden mussten.

Eine Frau setzte sich in Stichwahl durch

Monika Wechselberger ist die einzige Frau, die in den Stichwahlen als Siegerin hervorging. Sie setzte sich erfolgreich gegen Franz Eberharter mit 51,52 Prozent der Stimmen durch und folgt damit dem langjährigen Bürgermeister Günter Fankhauser als Ortschefin von Mayrhofen im Zillertal nach.

In den anderen Gemeinden – Zirl, Axams und Inzing – in denen es eine Frau in die Stichwahl schaffte, konnten sich die Männer durchsetzen. Besonders bitter ist das für die Grünen in Axams, wo die Partei mit Kandidatin Gabriele Kapferer-Pittracher die Chance auf den ersten Bürgermeistersessel gehabt hätte. Kapferer-Pittracher erreichte aber nur 39,54 Prozent der Stimmen. Ihr Herausforderer Christian Abenthung setzte sich mit 60,46 Prozent klar durch.

Damit gibt es nun insgesamt 16 Bürgermeisterinnen in Tirol (inklusive Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Vor den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen waren es elf.

ÖVP immer noch Bürgermeisterpartei Nummer eins

Die ÖVP hat ihr Ziel, zumindest 234 Bürgermeistersessel zu ergattern, mehr als erreicht. Nach den Stichwahlen hält die Partei 236 Ortschefs, die großteils mit Namenslisten angetreten, aber der ÖVP zuzurechnen sind. Landesparteiobmann LH Günther Platter zeigte sich gegenüber der APA zufrieden: „Sehr viel Licht, wenig Schatten. Die Tiroler Volkspartei konnte bei der Gemeinderatswahl ihre führende Rolle eindrucksvoll verteidigen und bleibt die bestimmende Kraft in Tirols Gemeinden.“

Achtungserfolge für die SPÖ

Die SPÖ konnte sich am Sonntag mit ihren Kandidaten in Hainzenberg, Stumm, Telfes im Stubaital und Zirl durchsetzen. In Hainzenberg erhielt der amtierende Bürgermeister Georg Wartelsteiner vier Stimmen mehr als sein Herausforderer Hansjörg Kreidl. In Stumm im Zillertal gewann der sozialdemokratische Fritz Brandner mit 53,12 Prozent der Stimmen die Wahlauseinandersetzung gegen Langzeitbürgermeister Alois Fasching. In Telfes im Stubaital konnte sich der amtierende Bürgermeister Georg Viertler mit 55,25 Prozent gegen Peter Lanthaler durchsetzen. Damit hält die SPÖ in Tirol nun 24 Ortschefs.

FPÖ verlor und gewann einen Bürgermeistersitz

In Jochberg konnte sich FP-Kandidat Günter Resch auf Anhieb durchsetzen. Einen zweiten Bürgermeister stellt die FPÖ künftig in Rattenberg. Im Gegenzug setzte sich der amtierende FP-Ortschef in St. Jakob im Defereggen in der Stichwahl nicht durch. Damit steigerten sich die Blauen um einen Bürgermeister.

Jüngster Bürgermeister Tirols ist der 25-jährige Dominik Mainusch

Der neue Bürgermeister von Fügen ist Dominik Mainusch. Mit seinen 25 Jahren ist er der jüngste Bürgermeister Tirols. Mit Ingo Hafele (26) konnte sich aber noch ein zweiter junger Kandidat in St. Jakob klar mit 61,62 Prozent gegen den amtierenden FPÖ-Ortschef Gerald Hauser durchsetzen. Jüngster Bürgermeister Österreichs ist aber nach wie vor der 1993 geborene Eferdinger (OÖ) Bürgermeister Severin Mair.

(Quelle: APA, Land Tirol, ORF)