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Stichwahl zwischen Oppitz-Plörer und Willi

Bei der Gemeinderatswahl in der Tiroler Landeshauptstadt landeten die Grünen auf dem ersten Platz. Auch der grüne Bürgermeisterkandidat Georg Willi holte die meisten Stimmen. Er tritt in knapp zwei Wochen in der Stichwahl gegen Christine Oppitz-Plörer an.

Die Grünen gehen aus der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl in Innsbruck am Sonntag, dem 22. April 2018, als klarer Sieger hervor. Bei der Gemeinderatswahl landete die Partei mit 24,16 Prozent auf dem ersten Platz und hat damit zehn Mandate. Bürgermeisterkandidat Georg Willi schaffte es außerdem mit 30,88 Prozent als erster in die Stichwahl. Dort trifft er in zwei Wochen auf die amtierende Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.

Das offizielle Ergebnis der Bürgermeister-Direktwahl. ©Stadt Innsbruck
Das offizielle Ergebnis der Bürgermeister-Direktwahl. ©Stadt Innsbruck

Überraschende Favoritenrolle

Die Wahl zum Bürgermeister wurde der erwartete Dreikampf zwischen der amtierenden Bürgermeisterin und ihren Herausforderern von FPÖ und Grünen. Rudolf Federspiel von der FPÖ ist beim ersten Wahlgang mit 21,17 Prozent ausgeschieden, Oppitz-Plörer lag deutlicher als erwartet zurück und erreichte 24,28 Prozent. Willi, der die meisten Stimmen holte, zeigte sich vom Ergebnis „überwältigt“, da er sich nicht in der Favoritenrolle sah.

Die noch amtierende Bürgermeisterin zeigte hingegen ihren Siegeswillen: „Nun geht es darum, die zu überzeugen, die uns nicht gewählt haben.“ Da keiner der Kandidaten die 50 Prozent-Hürde schaffte, entscheidet eine Stichwahl am 6. Mai 2018, wer das Amt inne haben wird.

ÖVP uns SPÖ weit abgeschlagen

Ein schwarzer Tag war der Wahlsonntag für ÖVP und SPÖ. Bei der Gemeinderatswahl erreichte die Volkspartei mit 12,17 Prozent den vierten Rang, im Vergleich zur Wahl 2012 ein Minus von 9,7 Prozent. Von den ehemals neun Mandaten ist die Partei nun nur mehr mit fünf im Gemeinderat vertreten. Landeshauptmann Günther Platter zeigte sich von dem Ergebnis „sehr enttäuscht“.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Sozialdemokraten ab, die mit 10,32 Prozent lediglich auf dem fünften Platz landeten. Im künftigen Gemeinderat werden daher nur vier Vertreter der SPÖ sitzen.

Starke FPÖ

Als Wahlsieger nach den Grünen kann die FPÖ gesehen werden, die mit 18,56 Prozent einen starken zweiten Platz belegte und künftig acht Mandate im Gemeinderat hat. Dicht an diesem Ergebnis dran ist die Liste „Für Innsbruck“ (FI) der amtierenden Bürgermeisterin. Diese erreichte 16,15 Prozent und damit sieben Mandate.

Wahlverlierer war die Wahlbeteiligung. Sie sank im Vergleich zu 2012 (52,3 Prozent) noch weiter und lag inklusive Wahlkarten bei 50,38 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit 1945.

Die Ergebnisse der Gemeinderatswahl in Innsbruck im Detail. ©Stadt Innsbruck