26.8.2016 – Um -0,2 Prozent sind die Ertragsanteil-Vorschüsse der Gemeinden ohne Wien im September niedriger als noch vor einem Jahr. Besonders stark trifft es die Vorarlberger Gemeinden mit einem Einbruch von minus fünf Prozent.
Österreichweit fallen die September-Vorschüsse auf die Ertragsanteile für die Gemeinden ohne Wien leicht um minus 0,2 Prozent. Der Blick auf die Bundesländer macht ein sehr unterschiedliches Bild deutlich: In fünf Bundesländern steigen sie, in drei fallen sie und in einem Bundesland stehen sie auf dem Level des Vorjahres.
Die größte Steigerung gibt es für die Kärntner Gemeinden mit einem Plus von 2,3 Prozent. Das größte Minus müssen die Vorarlberger Gemeinden mit minus fünf Prozent hinnehmen. Gründe für die bundesländerweise teils starken Unterschiede liegen im sehr unterschiedlichen monatsweisen Aufkommen der Grunderwerbsteuer.
Steuerreform verursacht starken Einbruch der Lohnsteuer
Durch die Steuerreform liegt das Lohnsteueraufkommen im für die September-Ertragsanteile relevanten Monat Juli 2016 um 11,7 Prozent bzw. 283 Millionen Euro unter jenen des Juli 2015. Die außergewöhnlich guten Einnahmen aus der Umsatzsteuer fingen gut zwei Drittel der geringeren Einnahmen aus der Lohnsteuer auf. Aber es bedurfte eines Einmaleffekts bei der Körperschaftsteuer, der zusätzliche rund 100 Millionen Euro in die Staatskasse spülte, damit das Vorjahresergebnis annähernd erreicht werden konnte.
Im bisherigen Jahresvergleich (Vorschüsse von Jänner bis August 2016) mit 2015 liegen die Vorschüsse der Gemeinden ohne Wien mit 1,8 Prozent (Wien 2,0%) mittlerweile schon sehr nahe an den vom BMF für 2016 mit plus 1,5 Prozent prognostizierten Zuwächsen.