Die Gemeinde Raach am Hochgebirge im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen hat seit Jahresbeginn 2019 einen neuen Bürgermeister: Thomas Stranz übernahm am 4. Jänner 2019 das Amt von seinem Vorgänger Rupert Dominik, der mit Ende 2018 nach 19 Jahren zurückgetreten ist. Stranz bezeichnet sich selbst als politischer Quereinsteiger.
Aus Liebe zu Raach
Der frischgebackene Bürgermeister hat schon sein ganzes Leben lang in Raach gewohnt: Nachdem er auf dem elterlichen Bauernhof aufgewachsen ist, hat der 46-Jährige gemeinsam mit seiner Frau auch, wie er selbst sagt, sein Traumhaus in Raach verwirklicht. Dort lebt er jetzt mit seiner Frau und seinen vier Kindern. „Für mich ist nie ein anderer Ort als Raach in Frage gekommen, weil ich von der Schönheit und Liebenswürdigkeit unserer Gemeinde immer schon überzeugt war“, betont Stranz.
Viele wichtige Inputs für die politische Arbeit habe ihm der Kommunalmanager-Lehrgang gebracht, meint Stranz, der seit 2015 im Raacher Gemeinderat tätig ist. Die große Unterstützung aus demselben hat ihn in der Entscheidung bekräftigt, Rupert Dominik als Bürgermeister von Raach nachzufolgen. Er wolle der Gemeinde etwas zurückgeben, bekräftigt Stranz seinen Entschluss. Als Bürgermeister möchte er eine lebenswerte Gemeinde für junge Menschen schaffen.
Ziel: Breitbandausbau
Dafür soll vor allem in Wohnraum investiert werden. Jungen Familien sollen leistbare Wohnungen zur Verfügung stehen und gleichzeitig sollen auch neue Bauplätze erschlossen werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des Glasfasernetzes. Dadurch soll die Infrastruktur gestärkt und besonders jungen Menschen Lebensqualität geboten werden.
Was jungen Menschen wichtig ist, weiß Stranz aus seinem Beruf: Neben der Tätigkeit als Bürgermeister unterrichtet er an der HTL in Wiener Neustadt Elektrotechnik und Informationstechnik. Im neuen Amt möchte er seine ruhige Art einsetzen, um zukünftige Projekte strukturiert und zielstrebig angehen zu können. „Ich denke, dass ich sehr diplomatisch mit den Bürgern umgehen kann“, antwortet Stranz auf die Frage nach seinen Stärken.
Mit Fairness und Diplomatie
Er möchte den Gemeinderat und die Bürger auf jeden Fall in Projektarbeiten einbinden, sagt der neue Ortschef. „Man muss ein offenes Ohr für alle Anliegen der Bevölkerung haben, auch wenn sie noch so unbedeutend erscheinen. Für die einzelne Person ist das Anliegen in diesem Moment wahrscheinlich äußerst wichtig“, fügt er hinzu. Jeder soll mit derselben Fairness behandelt werden.
Seine wenige Freizeit verbringt der vierfache Vater am liebsten mit Basteleien am Haus oder beim Singen: Der neue Raacher Bürgermeister ist nämlich begeisterter Chorsänger.