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Polit-Aufsteiger wird Deutschlands jüngster Bürgermeister

5.3.2015 – Marian Schreier trägt nun den Titel „jüngster Bürgermeister der Bundesrepublik“. Am 1. März 2015 wurde er in der 4.500 Einwohner zählenden Gemeinde Tengen in Baden-Württemberg gewählt. Der 25-Jährige fuhr bei seiner ersten Kandidatur für das Amt einen klaren Wahlsieg ein: Über 70 Prozent der wahlberechtigten Tengener/innen schenkten ihm ihre Stimme und damit auch ihr Vertrauen.

Einwohner kannten Schreier vor Wahlkampf nicht

Der 25-jährige Gemeindepolitik-Newcomer studierte in Konstanz und Oxford Politik- und Verwaltungswissenschaften und arbeitet für das Bundestagsbüro von Peer Steinbrück in Berlin. Mit Amtsantritt Mitte Mai 2015 wird er die Tätigkeit für Peer Steinbrück beenden und sich ganz seinen Amtsgeschäften als Bürgermeister von Tengen widmen.

Für Schreier war die Motivation für das Bürgermeisteramt der kleinen Gemeinde nahe der Schweizer Grenze zu kandidieren, dass er selbst etwas politisch gestalten möchte. Das Bürgermeisteramt scheint ihm als am besten geeignet dafür, da man durch die Amtsperiode von acht Jahren mit Weitblick handeln und arbeiten kann. Auch die Größe von Tengen war ausschlaggebend. „Der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern liegt mir besonders am Herzen, in einer kleineren Gemeinde ist das besser möglich“, so Schreier.

Tengen ist nicht die Heimatgemeinde des zukünftigen Bürgermeisters, wohlbekannt war sie ihm bereits vor seiner Kandidatur. Er war den Tengener/innen jedoch gänzlich unbekannt. Seine Wahlkampagne war aber so erfolgreich, dass er dennoch er siegreich aus der Wahl hervorging.

Via Facebook zum Wahlsieg

Marian Schreier nutze für seinen Wahlkampf Onlineformate, um mit den Bürger/innen interaktiv zu kommunizieren. Auf seiner professionellen Homepage konnte man das Herzstück seiner Onlinekampagne, sein Wahlkampftagebuch, in dem er die bisherigen Termine und Stationen seines Wahlkampfes aus persönlicher Sicht resümierte, abrufen. Neben seinen Aktivitäten in Sozialen Netzwerken, wie Facebook und Twitter (bei Facebook klickten über 700 Personen „Gefällt mir“), setzte er aber auch auf klassische Wahlkampfführung. Er besuchte zahlreiche Veranstaltungen, machte Rundgänge, lud zu Stammtischrunden und schaltete Anzeigen im Amtsblatt. Durch sein hohes Engagement und mit tatkräftiger Unterstützung eines jungen Wahlkampfteams konnte er auch ältere Wahlberechtige überzeugen, die der Einsatz der Jugend für ihre Heimatgemeinde begeisterte. 

Der junge Bürgermeister in spe antwortete auf die Frage, ob er denn einmal deutscher Bundeskanzler werde: „In der Politik kann man nichts planen. Ich weiß nur, dass ich mich einer Wiederwahl stellen werde, aber bestimmt keine 42 Jahre, wie mein Vorgänger, im Amt bleibe.“

Marian Schreier weiß die Unterstützung seiner Familie und seiner Freundin zu schätzen. Ohne diese hinter sich zu wissen, hätte er eine Kandidatur nicht gewagt. (Bild: ZVG)