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Peter Stauber neuer Präsident des Kärntner Gemeindebunds

22.6.2015 – Der Kärntner Gemeindebund hat sich in der Besetzung der Funktionäre bei der Landesversammlung am 19. Juni 2015 fast völlig erneuert. Es wurden gleich neun von fünfzehn Mitgliedern im Landesvorstand neu gewählt. Einstimmig wurde Bürgermeister Peter Stauber zum neuen Präsidenten des Kärntner Gemeindebundes bestimmt.

Routinier als neuer Präsident

Die Geschicke des Gemeindebundes werden mit der Wahl von Peter Stauber, der sich seit 1999 im Landesvorstand für die Kärntner Gemeinden einsetzt und auch Nationalratsabgeordneter war, in erfahrene Hände gelegt. Nachdem viele bekannte Gesichter wie Valentin Happe (Schiefling am See), Hilmar Loitsch (Klein Sankt Paul) und Arnold Marbek (Poggersdorf) nicht mehr für das Präsidium kandidierten, gibt es mit Bürgermeister Klaus Köchl (Liebenfels), Bürgermeister Martin Gruber (Kappel am Grappfeld) und dem Griffener Bürgermeister Josef Müller, der bei den Bürgermeisterwahlen im März mit 91 Prozent die meisten Stimmen erhielt, gleich drei neue Vizepräsidenten. Vizepräsident Maximilian Linder, Bürgermeister von Afritz am See, wird im Präsidium auch weiterhin vertreten sein.

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©Kärntner Gemeindebund
Bis auf Vizepräsident Bgm. Maximilian Linder (l.) sind auch im Präsidium alle Gesichter neu: Vizepräsident Bgm. Martin Gruber, Präsident Bgm. Peter Stauber, Vizepräsident LAbg. Bgm. Klaus Köchl und Vizepräsident Bgm. Josef Müller freuen sich über die Wahl in der Landesversammlung.

Stauber: Prioritäten liegen klar beim ländlichen Raum

Stauber, der als Bürgermeister 10.000 Einwohnern vorsteht, kennt sowohl die Probleme von Landgemeinden, als auch von Städten sehr genau. „Meine Prioritäten liegen klar in der Erhaltung und Weiterentwicklung der Infrastruktur im ländlichen Raum. Es darf zu keinem weiteren Kahlschlag kommen.“ Der 62-jährige ehemalige Hauptschullehrer sprach sich aber auch für eine gerechtere Verteilung der Gemeindeeinnahmen zwischen den einzelnen Bundesländern und Größenklassen aus: „Den Gemeinden wurden laufend Aufgaben überantwortet, ohne dass andere Gebietskörperschaften sich um die Finanzierung gekümmert haben. Hier ist Transparenz und Fairness erforderlich.“

In Bezug auf die demografische Entwicklung spricht sich Stauber dafür aus, dass am Land und in der Stadt annähernd gleiche Lebensbedingungen vorherrschen. Hier fordert er, dass den Ansagen des Bundes auch Taten folgen.

Vier erfolgreiche Jahre für die Gemeinden unter Präsident Vouk

Ferdinand Vouk hatte keinen konkreten Grund, warum er aufhörte: „Ich bin 30 Jahre in der Kommunalpolitik und nach der erfolgreich geschlagenen Wahl in Velden habe ich für mich beschlossen, mich wieder mehr diesem Amt zu widmen. Es ist ja ein Merkmal guter Führung, dass man weiß, wann man aufhören muss. Das Herz sagte, dass ich weitermache, die Ratio sagte nein. Erleichtert wurde mir der Abschied dadurch, dass wir einen guten Nachfolger gefunden haben.“ Vouk freut sich nun darauf, seine Zeit wieder mehr für Velden aufwenden zu können. „Insgesamt war es eine wunderschöne Zeit als Präsident des Kärntner Gemeindebundes“, so der 57-Jährige.

In die vier Jahre der Präsidentschaft von Ferdinand Vouk fiel unter anderem die Novelle der Allgemeinen Gemeindeordnung, die Erschließung neuer Einnahmequellen der Gemeinden und längst ausständige Indexsicherungen bei zahlreichen Gemeindeabgaben. Ebenso erreichte der Gemeindebund unter seiner Führung einen Ausgleichsmechanismus bei der Vergabe der Finanzmittel zugunsten von Abwanderungsgemeinden.

Landesvorstand mit alten Bekannten

Neben neuen Vorstandsmitgliedern wie Bgm. Wolfgang Klinar aus Seeboden und Bgm. Dietmar Rauter finden sich im neuen Landesvorstand des Kärntner Gemeindebundes jedoch auch mehrere diensterfahrene und mit dem Gemeindebund vertraute Bürgermeister. So wurden auch Karl Petritz, der bereits Ehrenmitglied des Kärntner Gemeindebundes ist, und der Sachsenburger Langzeitbürgermeister Wilfried Pichler in den Landesvorstand gewählt. Letzterer ist seit Jahren Delegierter des Kärntner Gemeindebundes. Für die slowenische Volksgruppe kooptiert wurde Bgm. Franz Josef Smrtnik.

Peter Stauber ist Kärntens neuer Gemeindebund-Chef. Ferdinand Vouk entschied sich nach vier Jahren, nicht mehr anzutreten. ©Kärntner Gemeindebund