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Personalia: Neue Bürgermeisterin in Albeck

3.6.2015 – Bei den Kärntner Kommunalwahlen am 1. März 2015 konnte sich Anna Zarre (ÖVP) in einem knappen Rennen in Albeck (Bezirk Feldkirchen) das Bürgermeisteramt sichern. Sie wurde im ersten Wahlgang mit 50,07 Prozent direkt ins Amt gewählt – nur eine Stimme machte den Unterschied aus: „Es war ein knappes Ergebnis, aber die Wähler haben entschieden“, sagt die 61-Jährige über den Wahlausgang. Im Gemeinderat holte die Volkspartei sechs Mandate (FPÖ sieben und SPÖ zwei Mandate). Am 27. März wurde die neue Bürgermeisterin angelobt. 

„Mit Frauen kann man leichter reden“

Ein besonderes Anliegen ist Zarre, dass ihre 1.040 Einwohner zählende Gemeinde für die Bürger attraktiv bleibt: „Sehr wichtig ist mir, dass unser Nahversorger erhalten bleibt. Der jetzige Betreiber geht bald in Pension und wir suchen gerade nach einem Nachfolger.“ Um die Abwanderung der Bürger zu verhindern, sieht die Neo-Bürgermeisterin auch bei der Familienförderung Handlungsbedarf: „In den letzten Jahren konnten wir eine leichte Abwanderungsentwicklung beobachten. Da sind wir als Gemeinde gefordert. Der Kindergarten und die Betreuungzeiten sind für die Gemeinde und Familien ausgesprochen wichtig – gerade im ländlichen Bereich. Aber auch die Schaffung von Arbeitsplätzen spielt eine entscheidende Rolle. So bleiben die Bürger in Albeck.“

Dass Albeck nun eine Bürgermeisterin hat, kann für die Gemeinde nur ein Vorteil sein, ist Zarre überzeugt: „Als Frau geht man anders mit den Dingen um. Ich habe ein gutes Einfühlungsvermögen und für alle ein offenes Ohr.“ Gegenüber der Kleinen Zeitung meinte sie: „Mit Frauen kann man einfach leichter reden!“ Wichtig ist Zarre, gemeinsam mit den anderen Parteien für die Gemeinde zu arbeiten: „Bei mir zählt der Mensch, nicht die Partei. Wir müssen miteinander für die Bürger da sein.“

Sechs Jahre im Gemeindevorstand

Anna Zarre führte über 30 Jahre mit ihrem verstorbenen Mann ein Gasthaus auf der Hochrindl: „Als Bürgermeisterin muss man wirtschaftlich denken – durch meine Erfahrung fällt mir das nicht schwer.“ Seit sechs Jahren ist Zarre im Gemeindevorstand tätig und war für den Ausschuss für Kultur, Schule und Gesundheit verantwortlich. Mit viel Engagement organisierte sie Gemeindefeste und pflegte Gemeindepartnerschaften. Privat lebt und hilft die Bürgermeisterin auf dem Bauernhof eines ihrer drei Kinder.

Anna Zarre ist eine von zwei Bürgermeisterinnen, die es in Kärnten im ersten Wahlgang ins Amt geschafft haben. Eine Stimme machte den Unterschied aus. (Bild: ZVG)