11.5.2015 – Bei der Kärntner Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Diex am 1. März 2015 lag die FPÖ mit 37 Prozent hinter der ÖVP und Amtsinhaber Anton Polessnig, der rund 41 Prozent erlangte. Im Zuge der Bürgermeisterstichwahlen wendete sich allerdings das Blatt und Anton Napetschnig, der für die Freiheitlichen antrat, konnte sich mit 47 Stimmen Vorsprung das Bürgermeisteramt sichern. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung am 15. April 2015 wurde die neue Gemeindeleitung angelobt.
Parteipolitik soll ein Ende haben
Wichtig ist für ihn, dass die Parteipolitik ein Ende hat: „Wir müssen endlich an einem Strang ziehen und für die Gemeinde da sein.“ Nur so könne man etwas erreichen. Schade findet er, dass der Wahlkampf sehr persönlich wurde: „Das muss nicht sein“. Doch er blickt mit Hoffnung in die Zukunft, denn mit den beiden Fraktionen ÖVP und SPÖ habe es bereits erste Gespräche gegeben und auch die konstituierende Sitzung verlief einstimmig.
Mehr finanzielle Mittel nötig
Napetschnig, der seit 2003 im Gemeinderat von Diex im Familienausschuss tätig ist und im Jahr 2009 Familienausschussobmann wurde, liegt vor allem das Thema Familie am Herzen. Dennoch gibt er zu, dass die Umsetzung von Ideen nicht immer leicht ist: „Gerade in kleineren Gemeinden, wie Diex eine ist, fehlt oft das Geld. Ideen gäbe es viele, an der Umsetzung scheitert es leider.“ Zwar weiß er, dass die Bevölkerung von Diex bescheiden ist, trotzdem hält er eine faire Verteilung der finanziellen Mittel für wichtig. „Wir sind eine flächenmäßig große Gemeinde und die Kosten für die Instandhaltung sind dementsprechend.“ Er meint damit das ländliche Wegenetz, für dessen Instandhaltung dringend Gelder benötigt werden.
Manches wird nur ein Wunsch bleiben
Persönlich wünscht sich der 37-Jährige, der in einer Beziehung ist, Gesundheit, denn sie ist das höchste Gut – und dass Freundschaften bestehen bleiben. Seine politischen Ziele für die Gemeinde sind vor allem, dass die Hausaufgaben gemacht werden und mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Die werden dringend benötigt, um sich um die Infrastruktur, den Kindergarten oder beispielsweise die Feuerwehr zu kümmern. Dass nicht alle Angelegenheiten und Wünsche realisiert werden können, ist Napetschnig klar: „Ein Arzt in der Gemeinde wird wohl Wunschdenken bleiben“.