24.2.2015 – Das Wahldebakel der ÖVP bei den Gemeinderatswahlen in Aschenbach-Markt war für Bürgermeister Franz Kirchweger zu viel. Der Ortschef der rund 3.700 Einwohner zählenden niederösterreichischen Gemeinde legt nach zehn Jahren sein Amt zurück und steht somit dem Gemeinderat nicht mehr zur Verfügung. Die Partei muss bis spätestens 27. Februar 2015 einen Nachfolger für Kirchweger finden.
„Es war ein schmutziger Wahlkampf“
Die Gemeindevertreter in Aschbach-Markt erlebten bei der Gemeinderatswahl eine Überraschung. Erstmals kandidierten vier Parteien. Die im November neu-gegründete Bürgerliste „WIR“ überzeugte bei den Wahlen am 25.Jänner 2015 auf Anhieb und schaffte den Sprung in den Gemeinderat mit gleich sieben Mandaten. Die ÖVP hingegen verlor gleich sechs Mandate und hält nur knapp die absolute Mehrheit im Gemeinderat. „Das Wahlergebnis macht mich fassungslos! Ich bin sehr enttäuscht über diesen Wunsch nach Veränderung“, erzählt Bürgermeister Franz Kirchweger niedergeschlagen. Das war letztendlich der Grund, weshalb er zurückgetreten ist. „Das ist ein durchaus erschütterndes Ergebnis. Es war ein schmutziger Wahlkampf mit falschen Behauptungen. So etwas habe ich noch nie erlebt“, erklärt Kirchweger empört. Der 52-Jährige bezieht sich in seinen Worten auf einen Profil-Artikel mit Kritik an Auftragsvergaben und Projektabrechnungen, der für Aufregung sorgte.
Höhen und Tiefen in zehnjähriger Amtszeit
In den letzten zehn Jahren ist in der Gemeinde Aschenbach einiges geschehen. „Ich bin sehr stolz auf die Veränderung in den letzten zehn Jahren und besonders über die durchgeführten Projekte“, entgegnet Kirchweger rückblickend. Ein Projekt beschäftigte sich mit der Schaffung eines modernen Bürgerservices im Gemeindezentrum. Auch der Bau des Radwegs entlang der L84 fiel in die Amtsperioden des ehemaligen Bürgermeisters. Weiters setzte sich Kirchweger für den Bau eines Tennisplatzes ein. „Besonders wichtig war mir der Umbau des Kindergartens“, erzählt Kirchweger rückblickend.