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Personalia: 22-jähriger Severin Mair zum Bürgermeister gewählt

19.10.2015 – Severin Mair (ÖVP) trat bei der Stichwahl in Eferding gegen sich selbst an. Der bisherige Bürgermeister Johann Stadelmayer (SPÖ) verzichtete auf einen Wahlantritt. Mit 70,06 Prozent wurde der 22-Jährige zum jüngsten Ortschef Oberösterreichs gewählt. „Es ist ein grandioser Erfolg“, sagt Mair. „Und ein unheimlicher Vertrauensvorsprung.“

Stichwahl ohne Gegenkandidaten

Bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im September war Severin Mair mit 35,8 Prozent bloß Zweitplatzierter hinter Johann Stadelmayer (43,3 Prozent). Der SPÖ-Bürgermeister warf jedoch das Handtuch, da er sein Ziel, die Absolute, nicht erreichte. Somit ging der Student alleine in die Stichwahl. Dadurch verzögerte sich nicht nur die Stichwahl um eine Woche, Severin Mair wurde Kandidat und Gegner zugleich. Am Wahlzettel konnten die Eferdinger nur mit Ja oder Nein über ihren jungen Bürgermeisterkandidaten abstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,78 Prozent.

Severin Mair studiert an der Universität Linz Rechtswissenschaften und wohnt noch zu Hause. Der ÖVP-Überflieger ist schon seit seiner Jugend politisch engagiert. Er war Gründer und Obmann der örtlichen JVP. Sein großes Vorbild ist Sebastian Kurz, der ebenfalls zu den jungen Durchstartern der ÖVP zählt. Jetzt ist Mair Bürgermeister und Student, was eine immense Doppelbelastung darstellt. „Natürlich habe ich mehr Stress als vorher, aber ich kann mit der Zusatzbelastung gut umgehen“, so Mair selbstbewusst. Das Jus-Studium will Severin Mair unbedingt fertig machen. Die Unterstützung seiner Partei ist ihm dabei sicher.

Vater trat gegen Sohn an

Sein politisches Interesse hat Mair von seinem Vater geerbt. Karl Mair-Kasten trat bei der Bürgermeisterwahl gegen seinen Sohn als Spitzenkandidat der Grünen an. Mair junior hat seinen Vater überholt und wurde zum Bürgermeister gewählt. „Meine Familie ist sehr stolz auf mich“, versichert der Neo-Bürgermeister. Da die Grünen in Eferding drei Mandate im Gemeinderat haben, könnten sich Vater und Sohn künftig im Gemeinderat gegenübersitzen.

„Ich muss mit der Situation erst zurechtkommen und mich in Organisatorisches einarbeiten“, meint der 22-Jährige. Zwei Themen will der Jung-Bürgermeister in Eferding anpacken: Innenstadtbelebung und Gemeindezusammenlegung. Aus Eferding und den Nachbargemeinden Fraham, Hinzenbach und Pupping soll, wenn es nach dem neuen Gemeindeoberhaupt geht, eine Fusionsgemeinde werden.

Severin Mair erhielt in der Bürgermeisterwahl 70 Prozent „Ja“-Stimmen. (Bild: ZVG)