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Mai-Vorschüsse stark im Minus

25.04.2016 – Die Mai-Vorschüsse sinken stark ins Minus ab. Der Einbruch liegt bei minus 9,1 Prozent. In Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark rutschen die Ertragsanteile sogar in den zweistelligen Minusbereich ab.

Nachdem der Einbruch der Lohnsteuereinnahmen (durch die Steuerreform ist 2016 mit gut 10 Prozent geringeren Einnahmen aus der Lohnsteuer zu rechnen) bisher vor allem durch Vorzieheffekte bei der KESt I auf Dividendenausschüttungen sowie eine starke Umsatz- und Grunderwerbsteuer (über)kompensiert werden konnte, liegen die aktuellen Vorschüsse auf die Gemeindeertragsanteile heuer erstmals flächendeckend und deutlich im Minus. Die Mai 2016-Vorschüsse fallen für die Gemeinden ohne Wien um rund 9,1 Prozent geringer als im Mai 2015 aus (Wien -6,1%).

Größtes Minus für steirische Gemeinden

Die Bundesländer Burgenland, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien konnten ihre Rückgänge bei den Vorschüssen durch größere Zuwächse bei den Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer noch einigermaßen gering halten, in den restlichen Bundesländern liegt das Minus bei den Vorschüssen teils im zweistelligen Prozentbereich. Den größten Rückgang der Mai-Vorschüsse gegenüber dem Vorjahr verzeichnete die Steiermark mit minus 11,7 Prozent, den geringsten gab es für die Salzburger Gemeinden mit minus 4,6 Prozent.

Ertragsanteile im bisherigen Jahresvergleich noch im Plus

Dieser Einbruch sorgt auch für einen starken Rückgang der Gemeindeertragsanteile im bisherigen Jahresvergleich. Lagen die Ertagsanteile im April noch bei plus 5,9 Prozent für die Gemeinden ohne Wien, hat es sich aktuell auf plus 3,5 Prozent verkleinert. Auch hier gibt es wieder starke länderweise Unterschiede. Am besten schneiden bisher noch die Tiroler Gemeinden mit einem Plus von 5,3 Prozent ab, am wenigsten steigen die Ertragsanteile in der Steiermark mit 2,3 Prozent im Vergleich der Monate Jänner bis Mai zwischen 2015 und 2016. Da das Finanzminsterium für 2016 ein Plus von nur 1,2 Prozent bei den Gemeindeetragsanteilen prognostiziert, ist mit einer weiteren Verschlechterung der Entwicklung zu rechnen.

Vergleich_Oesterreich_Mai_2015_und_2016