13.10.2017 – Die Gemeinde Hart im Zillertal in Tirol hat mit Johann Flörl einen neuen Bürgermeister. Mit überragenden 608 Wahlstimmen setzte er sich gegen seinen Mitbewerber Gerhard Gruber durch. Die Wahlbeteiligung in der 1.580-Einwohner-Gemeinde lag bei 68 Prozent.
Seit 2010 Vizebürgermeister
Flörl wurde am 24. Dezember 1958 geboren und ist in der Gemeinde Rohrberg im Zillertal aufgewachsen. In seiner Jugend war er als Jungbauernobmann in der Gemeinde Rohrberg tätig und seit 2002 auch Ortsbauernobmann in Hart.
Nach dem Ableben des Altbürgermeisters Alois Eberharter im April 2017 übernahm Flörl stellvertretend das Bürgermeisteramt. Seit 2004 war er bereits für die „Harter Bürgerliste für Fortschritt und Zukunft“ im Gemeinderat und seit 2010 Vizebürgermeister der Gemeinde im Bezirk Schwaz.
„Guten Morgen“ Gruß am Wahltag
Der Bürgermeister, der in seiner Heimatgemeinde als „Hansl“ bekannt ist, wurde mit 608 zu 276 Stimmen gewählt. Das sind mehr als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen. Erklären kann sich Flörl den Wahlsieg selbst nicht, aber er vermutet, dass er mit Sympathie bei den Wählern punktete. Vor allem hat er nach dem von ihm beschriebenen ruhigen und fairen Wahlkampf mit einem viel knapperen Ergebnis gerechnet. „Ich bin baff und überwältigt“, so der 58-Jährige.
Auf seinen Wunsch gab es für die Bürger Harts am Wahltag, dem 24. September 2017, noch ein Sackerl mit Semmeln, Butter, Aufstrich und einem „Guten Morgen“ Gruß vor die Haustür. In einem beiliegenden Flyer wurde erklärt, dass er mit dem Frühstück symbolisieren möchte, dass er sich auch weiterhin für die Anliegen der Bevölkerung einsetzen wird.
Ziel: Sanierung der Volksschule
Dennoch sieht er im Bürgermeisteramt eine schwierige Aufgabe und hofft, sie zu bewältigen. Nebenbei ist er nämlich als Landwirt tätig. „Die Arbeit in der Landwirtschaft ist nun eingeschränkt und einiges bleibt liegen“, erzählt der Bürgermeister.
Den Antritt zur Bürgermeisterwahl hat Flörl im Vorhinein mit seiner Frau Elisabeth und seinem Sohn Florian besprochen und deren Unterstützung ist ihm gewiss. Wenn neben seinen zwei Berufen noch Freizeit bleibt, unternimmt er gerne Ausflüge und nutzt im Winter die Berge, um schizufahren.
Seine nächsten Ziele in der Gemeinde sind die Sanierung der Volksschule, die Verwirklichung einer Buslinie nach Hart und neue Gehwege. „Ich bin mir sicher, dass mir nicht langweilig wird“, so der Bürgermeister lachend.