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Impfquote durch regionale Initiativen erhöhen

Wie wichtig jede Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus ist, zeigen die derzeit rasant ansteigenden Infektionszahlen. Auch wenn viele der infizierten Personen nur milde oder gar keine Symptome entwickeln, kommt es bei älteren Menschen und solchen mit Vorerkrankungen häufig zu schweren Verläufen. Aber auch junge Menschen brauchen manchmal Monate, um sich wieder vollständig zu erholen. Abhilfe schafft die Corona-Schutzimpfung – ein kleiner Piks mit großer Wirkung. Einerseits wird durch die Schutzimpfung das Risiko einer Infektion samt schwerem Krankheitsverlauf und möglichen Langzeitfolgen entscheidend verringert, andererseits wird das Risiko, das Virus weiterzugeben, deutlich reduziert.

Expertinnen und Experten sind überzeugt, dass eine möglichst hohe Immunität in der Gesellschaft wesentlich dazu beiträgt, die Infektionszahlen auf einem niedrigen Wert zu halten und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Mutationen zu verringern. Die Wirksamkeit der Impfung wird derzeit eindrucksvoll dadurch belegt, dass schwere, hospitalisierungspflichtige Verläufe bei den vollständig Geimpften nahezu nicht mehr vorkommen. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht von einer „Pandemie der Ungeimpften“.

Obwohl mittlerweile ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, erreicht Österreich die von den Medizinern als für die Eindämmung der Pandemie notwendig erachtete Impfquote bisher nicht.

Not macht erfinderisch

Um die Impfquote weiter zu erhöhen, arbeiten viele Gemeinden seit Wochen an dezentralen, regionalen Initiativen. Zum Beispiel die oberösterreichische Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis: Dort konnte man sich im Sommer im Wirtshaus in Dingdorf oder Trosselsdorf neben einer Jause oder Erfrischung auch gleich eine Covid-Impfung abholen, und das ganz ohne Voranmeldung. Auch in einigen Supermärkten in Wiener Außenbezirken wurde mit Versorgung gelockt: Einige Standorte von Billa boten als Dankeschön den Geimpften einen Bio-Ingwer-Apfel-„Shot“ (nicht in den Arm sondern in den Rachen) an, Penny hingegen verteilte unter den vor Ort Geimpften einen „Oxxenkracherl“ Energydrink.

Impfen auf Türkisch

Um alle Menschen unabhängig von derer Erstsprache mit verlässlichen Informationen zu Impfung zu versorgen, stellt dfas Gesundheitsministerium eine Übersicht zur der Corona-Schutzimpfung zur Verfügung. Auf einem zwei-seitigen Dokument („Corona-Schutzimpfung: Das Wichtigste auf einen Blick“) wurden bereits speziell Senioren, Pädagogen und Familien angesprochen. Auch in Leicht Lesen-Form gibt es das Informationsschreiben. Nun steht es auch in Fremdsprachen zur Verfügung: Englisch, Rumänisch, BKS und Türkisch.

Das Info-Schreiben zur Corona-Schutzimpfung gibt einen Überblick darüber, wie die Impfung funktioniert, warum die Impfung so wichtig ist und welche Impfreaktionen auftreten können. Außerdem wird erklärt, wo und wie man sich zur Impfung anmelden kann und welche Dokumente man zum Impftermin mitnehmen muss. Die Info-Schreiben können über die Seite des Gesundheitsministeriums heruntergeladen werden.

Emina Ayaz

Emina Ayaz

© Thomas Siepmann/pixelio.de