Im Jahr 2021 konnte die HYPO NOE den Bau von 260 Kindergärten, Schulen und anderen Gemeindeprojekten finanzieren und so als Finanzpartnerin Gemeinden in Österreich unterstützen. Um in diesem Bereich noch mehr auf die Partnerinnen und Partner eingehen zu können, werden neben klassischen Finanzierungen, wie einer einfachen Kreditfinanzierung auch verstärkt strukturierte und maßgeschneiderte Modelle angeboten. Diese Sonderfinanzierungsmodelle umfassen insbesondere mietähnliche Modelle und Forfaitierungslösungen sowie Operate Lease und Public-Private-Partnership-Lösungen (PPP). Die HYPO NOE hat im Konzernverbund mit der HYPO NOE Leasing eine Produktspezialistin an ihrer Seite, mit der sie diese Sonderfinanzierungsmodelle entwickelt und umsetzt.
Für Bauprojekte des Schul- und Kindergartenbereiches eignet sich sehr gut das All-Inclusive-Leasing-Modell mit der Lebenszyklusbetrachtung und der Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsaspektes. Mit dieser Finanzierungsform steht der Gemeinde eine Vertragspartnerin bzw. ein Vertragspartner für das gesamte Projekt zur Seite. Diese bzw. dieser kümmert sich um die Finanzierung sowie die Bauleistung. Zusätzlich garantiert die Partnerin bzw. der Partner die Baukosten samt Fertigstellungstermin sowie die maximalen Betriebskosten für 20 Jahre. In diesem Modell überträgt die Gemeinde das Risiko von Baukostenüberschreitungen bzw. Fertigstellungsverzögerungen und überhöhte Betriebskosten an die Vertragspartnerin bzw. den Vertragspartner.
Ein beispielhaftes Projekt, welches durch ein Finanzierungsmodell der HYPO NOE umgesetzt wird, ist die Generalsanierung der Mittelschule Orth an der Donau im Bezirk Gänserndorf. In einem umfangreichen Bauvorhaben wird das rund 50 Jahre alte Gebäude umgebaut, saniert und erweitert, um den modernen Ansprüchen der Bildung gerecht zu werden. Dem Schulverband sind fünf Mitgliedsgemeinden angehörig, die insgesamt etwa 150 Schülerinnen und Schüler in die Mittelschule entsenden, die sich schon auf den Bau freuen.
Die HYPO NOE bietet für klassische Infrastrukturprojekte mit einem Investitionsvolumen ab rund 1,5 Mio. EUR das Forderungseinlösungsmodell und das All-Inclusive-Leasing-Modell an. Das Forderungseinlösungsmodell zeichnet sich dadurch aus, dass die gewünschte Dienst- bzw. Bauleistung samt Nebenleistungen (z.B. Baubuchhaltung) von der Gemeinde an einen Totalunternehmer vergeben werden. Anschließend kauft die Bank die Forderung des Totalunternehmers gegenüber der Gemeinde an und kreditiert diese Forderung zu entsprechenden kommunalen Finanzierungskonditionen. Der wesentliche Vorteil der Gemeinde liegt in der einmaligen Vergabe der Bau- und Finanzierungsdienstleistung für das gesamte Projekt.