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Großhöflein hat wieder einen “roten” Ortschef

9.2.2015 – Es war ein spannender Wettkampf, den sich Heinz Heidenreich (SPÖ) und Sylvia Unger (Liste Burgenland) am 8. Februar 2015 lieferten. Nach dem Rücktritt des „Liste-Burgenland“-Ortschefs Wolfgang Rauter ging es für die Parteien um viel. ÖVP und SPÖ witterten die einzigartige Chance, die Gemeinde zu „drehen“, während die Liste Burgenland mit ihrer Spitzenkandidatin Sylvia Unger den Bürgermeistersessel verteidigen wollte.

Fünf Stimmen als „Zünglein an der Waage“

Bereits im ersten Wahlgang stand fest, dass Heidenreich und Unger bei der Stichwahl in den Ring steigen werden. Spannend wurde es dann bei der Auszählung: Nach mehrmaligem Nachzählen stand fest, dass nur fünf Stimmen  über den künftigen Bürgermeister entscheiden – und diese konnte Heidenreich für sich verbuchen. Er gewann die Wahl mit 50,2 Prozent der Stimmen – Großhöflein hat damit künftig wieder einen Bürgermeister von der SPÖ.

„Miteinander in den Vordergrund stellen“

Im Gemeinderat behält die Liste Burgenland die Mehrheit mit acht Mandaten. Die SPÖ bekleidet sieben und die ÖVP sechs Mandate. Gegenüber Kommunalnet betont Heidenreich, dass er auf ein Miteinander aller Parteien zum Wohle der Gemeinde großen Wert legt. Nach einer Auszeit von drei Tagen, möchte der gebürtige Steirer wieder voller Elan ans Werk gehen. „Ich hoffe, ich habe in den drei Tagen keinen Handy-Empfang und kann mich nach dem anstrengenden Wahlkampf ein wenig erholen“, merkt Heidenreich scherzhaft an. Als Vizebürgermeister übernahm er am 19. September 2014 – nach dem Rücktritt des amtierenden Bürgermeisters – die Amtsgeschäfte. Der Wahlkampf verlangte noch zusätzlichen Einsatz ab, erzählt Heidenreich: „Ich habe das neben meinem Beruf als Polizist alles gemacht. Das war eine sehr intensive Zeit.“

Künftig möchte er in seinem Zivilberuf bei der Polizei etwas kürzer treten: „Das Bürgermeisteramt ist kein Job, der sich nebenbei erledigen lässt.“ Großhöflein soll unter seiner Führung auf jeden Fall „sozial“ werden. Sein eigener Lebensstil ist dafür das beste Vorbild: „Wir sind eine richtige Patchworkfamilie: Meine Gattin brachte zwei Kinder in die Ehe mit, ich ebenso und dann haben wir noch Pflegekinder. Die jüngsten sind Zwillinge im Alter von vier Jahren.“ Der 50-Jährige ist auch schon siebenfacher „Opa“. Nahe liegend vielleicht auch deshalb das erste Projekt, das er angehen möchte: „Wir sind eine wachsende Gemeinde und brauchen dringend mehr Platz für die Nachmittagsbetreuung in der Volksschule.“

Heinz Heidenreich ist in der Ausbildung bei der Polizei tätig. Künftig wird er seine Arbeitsstunden zugunsten des Bürgermeisteramts reduzieren. (Bild: ZVG)