Angesichts des Ukraine-Krieges hat das Präsidium des Österreichischen Gemeindebundes am Montag eine gemeinsame Erklärung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine beschlossen. „Wenn es Krieg vor unserer Haustüre gibt, ist es ein Gebot der Stunde und unsere moralische Verpflichtung rasch zu helfen“, erklärt Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl. „Daher erklären sich Österreichs Gemeinden und Städte bereit, den Ukraine-Flüchtlingen gemeinsam mit unzähligen engagierten Freiwilligen aus der Zivilgesellschaft rasch und unbürokratisch zu helfen“, so Riedl.
Die österreichischen Gemeinden und Städte haben eine jahrzehntelange Tradition, Menschen, die vor Krieg flüchten, zu helfen. „Die Gemeinden haben nicht nur reichlich Erfahrung bei der Betreuung von Flüchtlingen, sie wissen auch, wie man schnell und unbürokratisch unterstützen und Hilfe organisieren kann. In unseren Kommunen gibt es zahlreiche Freiwillige, die bereit sind Quartiere zur Verfügung zu stellen und auch den Flüchtlingen mit Sachspenden rasch zu helfen. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sollen die Initiativen vor Ort so gut wie möglich koordinieren und gemeinsam mit dem Innenministerium Nachbarschaftshilfe koordinieren. Den Städten und Gemeinden ist klar: Wer schnell hilft, hilft doppelt!“, sagt der Gemeindebund-Chef.
Wie bereits bei den Flüchtlingsaufnahmen in der Vergangenheit befürworten die Städte und Gemeinden grundsätzlich eine ausgewogene Aufteilung der Flüchtlinge auf alle Bundesländer sowie eine bevorzugte Unterbringung in kleineren Unterkünften. „Das ist nicht nur im Sinne einer menschenwürdigen Unterbringung, sondern erleichtert auch Unterstützung und Begleitung durch Vereine und Ehrenamtliche vor Ort“, betont Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.