5.12.2016 – Für Freistadt war der vergangene Sonntag ein Super-Wahlsonntag: Nicht nur der Bundespräsident wurde neu gewählt, sondern gleichzeitig auch die Bürgermeisterin der oberösterreichischen Bezirkshauptstadt. Elisabeth Paruta-Teufer von der ÖVP konnte das Rennen um das Bürgermeisteramt klar für sich entscheiden. Damit ist die Freistädterin die 152. Bürgermeisterin Österreichs.
Von der Vizebürgermeisterin zur Bürgermeisterin
Elisabeth Paruta-Teufer ist kein neues Gesicht in der Freistädter Gemeindepolitik. Die 47-Jährige ist Mitglied des Stadtrates und Vizebürgermeisterin der Mühlviertler Stadtgemeinde. Seit dem überraschenden Tod von Altbürgermeister Christian Jachs im Sommer führte sie das Amt des Bürgermeisters, das sie mit ihrem Wahlsieg am 4. Dezember 2016 komplett übernehmen durfte.
Bei einer Wahlbeteiligung von knapp 80 Prozent setzte Paruta-Teufer ein eindeutiges Zeichen für die Zukunft der Freistädter Gemeindepolitik: Mit 57,7 Prozent der Stimmen holte sie die absolute Mehrheit und ließ ihre Konkurrenz klar hinter sich. Wolfgang Affenzeller von der SPÖ kam als Zweitplatzierter auf 24,3 Prozent, Dritter wurde Rainer Widmann von der Liste WIFF mit 11,7 Prozent. Grünen-Vertreter Johann Moser lag mit 6,2 Prozent der Stimmen weit abgeschlagen.
Sonderregelung für den Wahltermin
Dass die Wahl mit dem zweiten Wahlgang der Bundespräsidenten-Stichwahl zusammenfiel, ist einem unglücklichen Zufall zu verdanken. So stand der Wahltermin der Bürgermeisterwahl schon weitaus länger fest, als das Datum des zweiten Urnengangs für die Bundespräsidenten-Stichwahl. Da das Bundespräsidentenwahl-Gesetz aber eigentlich die gleichzeitige Durchführung einer anderen Wahl verbietet, wurde im Parlament eine Ausnahmeregelung für Freistadt beschlossen. Diese gestattete schlussendlich auf die starken Bemühungen von Elisabeth Paruta-Teufer hin die gleichzeitige Durchführung der Bürgermeisterwahl.
Politik für alle
Das zahlte sich für die 47-jährige Lehrerin aus. Nach der Wahl gab sich die Siegerin gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten in einer ersten Reaktion glückstrahlend: „Mein Team hat in den vergangenen Wochen einfach großartige Arbeit gemacht. Ich bin dankbar und überglücklich.“ In Zukunft möchte sie nun eine Politik für alle fortführen, wie sie es vor der Wahl versprochen hat. „Ich habe bei meiner Bürger-Tour immer betont, dass ich eine Bürgermeisterin für alle Freistädterinnen und Freistädter sein möchte. Dieses Versprechen gilt mehr denn je. Jeder ist mit seinen Anliegen willkommen“, so die Freistädter Neo-Bürgermeisterin gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten.