26.1.2018 – Magerer Zuwachs bei den Februar-Vorschüssen auf die Gemeindeertragsanteile. Steirische und Tiroler Gemeinden liegen sogar leicht im Minus.
Das Wirtschaftswachstum schlägt derzeit nicht auf die Gemeinde-Ertragsanteile durch. Die den Februar 2018-Vorschüssen zugrunde liegenden Abgabeneinnahmen vom Dezember 2017 zeigten neben einer schwachen Körperschaftsteuer vor allem auch einen auffälligen verrechnungstechnischen Effekt bei der Mineralölsteuer, was zusammen gut zwei Prozent an Dynamik bei den aktuellen Vorschüssen kostete.
Verbesserung in den nächsten Monaten zu erwarten
Es ist wahrscheinlich, dass sich hier bei den kommenden März-Vorschüssen ein entsprechender Nachholeffekt einstellen wird. Gegenüber den Februar 2017-Vorschüssen liegen die aktuellen Vorschüsse somit österreichweit bei einem mageren Plus von lediglich zwei Prozent bei den Gemeinden ohne Wien. Vor allem aufgrund des starken Bevölkerungszuwachses liegen die Vorschüsse in Wien bei gut drei Prozent.
Steirische und Tiroler Gemeinden leicht im Minus
Neben der Veränderung der (abgestuften) Einwohnerzahlen sind für die länderweise Entwicklung der Gemeindeertragsanteile vor allem die monatlichen Ergebnisse der Grunderwerbsteuer von Bedeutung. Diese bedeutende Abgabe, die mit einem Jahresaufkommen von etwa einer Milliarde Euro zu 93,76 Prozent den Gemeinden zukommt, entwickelt sich sowohl landes- als auch monatsweise sehr unterschiedlich. Das Dezember 2017-Aufkommen lag in Salzburg gut 30 Prozent über jenem aus 2016, womit diesmal die Salzburger Gemeinden mit 5,1 Prozent das höchste Plus bei den aktuellen Februar-Vorschüssen verzeichnen. Demgegenüber ist das Grundsteueraufkommen in der Steiermark und in Tirol zuletzt um rund zehn bis 15 Prozent zurück gegangen, womit die aktuellen Vorschüsse auf die Gemeindeertragsanteile in diesen beiden Bundesländern mit 0,5 Prozent im Minus liegen.