Die Vorschüsse für den Februar profitieren von hohen Mehrergebnissen bei der Lohn-, der Umsatz- und der Grunderwerbsteuer und legen in mehreren Bundesländern sogar zweistellig zu.
Das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom Dezember 2018, das die Grundlage der aktuellen Februar-2019-Vorschüsse darstellt, hat sich gegenüber dem Dezember 2017 sehr dynamisch entwickelt. Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind vor allem die beiden volumenstärksten Abgaben, nämlich die Umsatzsteuer (+9,2%) und die Lohnsteuer (+9,6%), sowie die Grunderwerbsteuer (+18,7%), die mit rund 1,2 Milliarden Euro Jahresaufkommen zwar vergleichsweise gering ausfällt, aber zu fast 94 Prozent den Gemeinde-Ertragsanteilen zugeschlagen wird, während die übrigen gemeinschaftlichen Bundesabgaben nur zu 11,849 Prozent den Gemeinden zukommen. Das österreichweite Wachstum der Februar-Vorschüsse wird bei den Gemeinden ohne Wien damit überaus starke +9,1 Prozent betragen.
Wenn man aus dem österreichweiten Wachstum der Februar Vorschüsse das länderweise je nach Monat sehr unterschiedliche Wachstum der Grunderwerbsteuer herausrechnet, hätte der Zuwachs der Februar-Vorschüsse durchschnittlich knapp acht Prozent betragen. Je nachdem, wie sich also die Grunderwerbsteuer (im Dezember 2018 Aufkommen) entwickelt hat, liegt ein Bundesland unter oder über diesen acht Prozent.
In Wien legte die Grunderwerbsteuer im Vergleichsmonat am stärksten zu (+38%), demgegenüber verzeichnete sie in Salzburg ein starken Rückgang (-16%). Somit werden die Februar 2019-Vorschüsse der Salzburger Gemeinden gegenüber dem Februar 2018 mit 5,1 Prozent den geringsten Zuwachs aufweisen. Die Wiener Gemeindeertragsanteile, die zusätzlich auch noch stark vom sogenannten abgestuften Bevölkerungsschlüssel profitieren, steigen im Februar 2019 um satte 12,9 Prozent an.
Kein Jahrestrend daraus ableitbar
Diese nach den Jänner-Vorschüssen weiterhin enormen Februar-Zuwächse werden sich jedoch nicht in dieser Form fortsetzen. Das Finanzministerium geht in seiner aktuellen Prognose von einem Jahreswachstum der Gemeinde-Ertragsanteile von rund vier Prozent aus.