Wir schaffen Heimat.
Wir gestalten Zukunft.

Erdrutschsieg in St. Lorenz

Die Mondsee-Gemeinde St. Lorenz in Oberösterreich scheint nach den politisch turbulenten letzten Monaten zur Ruhe zu kommen. Nachdem der ehemalige Bürgermeister Johannes Gaderer Ende Jänner 2018 nach der Anzeige wegen Verdachts der Untreue und des Amtsmissbrauchs zurückgetreten ist, hat die Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck mit Andreas Hammerl einen neuen Ortschef.

Glücklich über den Wahlausgang

Der 35-Jährige konnte mit 72,3 Prozent der Stimmen bereits im ersten Wahlgang die Wahl für sich entscheiden. „Es war ein Erdrutschsieg, wie man so schön sagt“, ist der gelernte Landschaftsgärtner glücklich über den Wahlausgang.

Zufrieden mit dem neuen Bürgermeister ist auch der Vizebürgermeister Karl Nußbaumer, der nach dem Rücktritt von Gaderer die Amtsgeschäfte führte: „Das ist ein sehr, sehr gute Ergebnis – auch für mich. Das Amt geht wieder in gute Hände.“

Kein Unbekannter im Gemeindeleben

Andreas Hammerl ist für die Bürgerinnen und Bürger von St. Lorenz kein Unbekannter – ganz im Gegenteil. Der Außendienstmitarbeiter ist seit 2014 Gemeindeparteiobmann. Außerdem sitzt er seit Jahren im Gemeinderat und ist in Vereinen wie der Feuerwehr und der Bürgermusikkapelle aktiv.

Verbindendes über Trennendes

Wichtig sei Hammerl vor allem „das Verbindende über das Trennende zu stellen“ und Verantwortung für die Gemeinde zu übernehmen, denn „Gemeindearbeit zählt für mich mehr als politisches Hickhack“.

Der neue Bürgermeister ist auch dezidiert gegen eine Auflösung des Gemeinderates, die die Opposition fordert: „Der Gemeinderat ist für sechs Jahre gewählt worden und hat weiterhin das Vertrauen der Bevölkerung. Es wurde von allen bisher nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet.“

Die Angelobung von Andreas Hammerl findet bei der Gemeinderatssitzung am 21. Juni 2018 um 19 Uhr im Vereinsheim St. Lorenz statt.

Andreas Hammerl entschied die Wahl mit 72,3 Prozent der Stimmen für sich. ©August Schwertl