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Eichgraben: Abschied von Michalitsch

Zehn Jahre lang diente Martin Michalitsch seiner Gemeinde Eichgraben im Bezirk Sankt Pölten als Bürgermeister. Mit der ersten Septemberwoche 2019 legte er das Amt zurück. Seinem unermüdlichen Engagement verdankt die Gemeinde zahlreiche gelungene Vorhaben, im Bau- als auch im Kommunikationsbereich und bei vielem mehr. „Wir haben wirklich tolle Leute hier“, schwärmt Michalitsch von seiner 4.600 einwohnerstarken Heimatgemeinde, „Eichgraben liegt wunderschön im Wienerwald, und man kann sich wie auf einem Regler aussuchen, ob man mehr urban oder naturnahe leben will.“

Politikfasziniert von Kindheitsbeinen an

Nach seiner Matura studierte Martin Michalitsch Rechtswissenschaften an der Universität Wien, welches in ihm sein Interesse am öffentlichen Recht entfachte. Seit 1993 ist er Abgeordneter des niederösterreichischen Landtags, außerdem fungierte er im Laufe seiner Karriere bereits als Klubjurist des Landtagsklubs der Volkspartei Niederösterreich, als Assistent und Lektor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Uni Wien und als Leiter der Verkehrs- und Gewerbeabteilung der Bezirkshauptmannschaft Melk. „Ich war schon immer politikinteressiert“, erklärt der 58-Jährige, „seit meiner Kindheit.“

E-Mails für Einwohner Eichgrabens

„Ich war schon lange im Landtag, als ich Bürgermeister geworden bin, und habe dadurch sehr viele Menschen in das Amt begleitet. Als ich gefragt wurde, ob ich das in meiner Heimatgemeinde machen wollte, habe ich sofort „ja“ gesagt. Das Faszinierende ist, dass du Ideen selber haben und aufgreifen kannst und zügig was Konkretes umsetzen“, erzählt Michalitsch von seinen Beweggründen Bürgermeister zu werden. Einen Schwerpunkt setzte der 58-Jährige auf die Ortskernbelebung. „Eichgraben ist ein relativ junger Ort, noch keine 100 Jahre alt. Ich wollte ihm ein Zentrum geben“, sagt Michalitsch. Auch die Bürgernähe und offene Kommunikation war ihm ein großes Anliegen. So richtete er etwa einen Newsletter ein, der heute in E-Mail Form an rund 1.100 Abonnenten wöchentlich entsendet wird.

Schulrenovierung ein „sehr schönes Projekt“

Besonders stolz ist der Landtagsabgeordnete und Altbürgermeister auf die Renovierung der Kaiser-Franz-Josef-Schule. In dem Gebäude befindet sich die Neue Mittelschule und die Volksschule Eichgraben. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden die Räumlichkeiten barrierefrei gemacht und eine große Aula für Veranstaltungen sowie neue, offene Räume dazugebaut. „Alle Kinder haben Ideen miteingebracht, und es ist ein sehr schönes Projekt geworden“, freut sich Michalitsch.

Nachhaltig durch die City düsen

Auch das Konzept „ElektroMobil Eichgraben“ gelang ihm vorbildlich. In dem E-Mobil-Verein können alle Eichgrabnerinnen und Eichgrabner sowie Menschen mit Bezug zum Ort Mitglied werden und dann kostenfrei den Fahrtendienst beanspruchen. Rund 70 Ehrenamtliche kutschieren mit den Elektro-Fahrzeugen Passagiere von A nach B. Das Projekt soll den umweltfreundlichen Verkehr fördern und vor allem Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wie Kinder und Senioren, befördern. Fleißigen Fahrerinnen und Fahrern steht ein Carsharing-E-Auto zur Verfügung. „Ich bin stolz darauf, dass das Konzept viele Gemeinden auch übernommen haben“, sagt Michalitsch.

Ockermüller übernimmt

Michalitsch weiß, „dass ein guter Bürgermeister die Fähigkeit braucht zu Reden und Dinge anzuspechen, und dann auch zuhören zu können. Natürlich braucht man auch eine gewisse Umsetzungsgabe, und die Fähigkeit eine Vision von dem Ort zu haben.“ Das wird sich in Eichgraben demnächst Georg Ockermüller zu Herzen nehmen. Er wurde am 4. September 2019 zum neuen Bürgermeister der Gemeinde gewählt.

Martin Michalitsch räumt nach zehn Jahren im Amt den Bürgermeister-Sessel Eichgrabens für Georg Ockermüller. ©VPNÖ