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Bonaccini ist neuer RGRE-Präsident

15.12.2016 – Die europäischen Orte, Städte und Regionen haben einen neuen Chef: Der Italiener Stefano Bonaccini wurde im Rahmen des RGRE-Politikausschusses am 12. Dezember 2016 zum neuen Präsident des RGRE gewählt. Damit übernimmt der italienische Politiker die Nachfolge von Altpräsident Íñigo de la Serna.

Präsident der italienischen Region Emilia-Romagna, Präsident der italienischen Sektion des RGRE, Präsident der Konferenz der italienischen Regionen – und seit gestern auch noch Präsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE): Bei Stefano Bonaccini sind wohl alle guten Dinge vier, sofern es um Präsidentenämter geht. Am 12. Dezember 2016 wurde der 49-Jährige in Maastricht zum neuen Chef des RGRE gewählt und repräsentiert damit für die nächsten drei Jahre insgesamt 130.000 europäische Gemeinden, Städte und Regionen.

Der RGRE ist ein Zusammenschluss aus lokalen und regionalen Körperschaften aus 41 Ländern und vertritt damit sogar mehr Länder als die Europäische Union oder der Ausschuss der Regionen, der Teil der EU-Institutionen ist. Den Österreichischen Gemeindebund vertreten in diesem Gremium Vizebürgermeisterin Carmen Kiefer (Kuchl) und Bürgermeister Arnold Marbek (Poggersdorf). Auch sie waren bei dieser Hauptversammlung anwesend.

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©Georgina Mombo-Rasero/CEMR
Hohes Amt für Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Sie wurde in der Sitzung am 12. Dezember 2016 zur Vorsitzenden des Finanzausschusses des RGRE ernannt.

Engagement in lokalen und regionalen Anliegen

Mit Bonaccini konnte kein passenderer Kandidat für eine RGRE-Präsidentschaft gefunden werden: Angefangen als Lokalpolitiker in Campogalliano und später Modena, übernahm der 49-Jährige im Jahr 2014 die Präsidentschaft der Region Emilia-Romagna und lenkt seither die Geschicke der zentralitalienischen Region. Damit ist der vierfach Präsident bestens mit lokalen und regionalen Anliegen vertraut, für die er sich in Zukunft europaweit engagieren wird.

Der Italienier ist sich seiner neuen Aufgabe bewusst. „Die lokalen Regierungen sind das Fundament Europas“, erklärte Bonaccini in seiner Antrittsrede. Er betonte die Notwendigkeit, den Mensch in der globalisierten Welt in den Mittelpunkt eines politischen und sozialen Projekts zu stellen. Zudem muss im Projekt Europa in Zukunft besonders auf kleinere Gemeinden, den ländliche Raum und die vielen Mittelstädte Acht gegeben werden.“Unser Slogan sollte 'Vereint in der Unterschiedlichkeit' lauten. Nur mit der Unterstützung von lokalen Regierungen und der Partizipation der Bevölkerung können wir ein stärkeres Europa bauen“, so der neue RGRE-Präsident.

Vorsitzende des RGRE Finanzausschusses kommt aus Innsbruck

Nicht nur der Präsident wurde im Rahmen der Ausschuss-Sitzung neu gewählt, sondern die komplette politische Führung. Eines der neuen Gesichter des kommunalen Europas kommt aus Österreich: Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer wurde zur Vorsitzenden des Finanzausschusses des RGRE ernannt und ist künftig die Herrin über die Finanzen. Bei dieser Gelegenheit lud die 48-jährige Powerfrau den Europäischen Gemeindetag für das Jahr 2020 nach Innsbruck ein.

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©CEMR
Die österreichische Delegation im RGRE: (v.l.) Alexander Lesigang (Städtebund), Vbgm. Carmen Kiefer (Gemeindebund), Bgm. Christine Oppitz-Plörer, GS Thomas Weninger (Städtebund), Simone Wohleser (Städtebund) und Daniela Fraiß (Gemeindebund)
Bonaccini ist für die nächsten drei Jahre Präsident des RGRE. ©Council of European Municipalities and Regions