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BAU.GENIAL-Preis 2016: Pflegebauten einreichen

7.4.2016 – Jedes Jahr widmet sich der Bau.Genial-Preis einem anderen Schwerpunkt. 2016 können Gemeinden gemeinsam mit ihrem Planerteam Bauprojekte rund um das Thema Gesundheit und Pflege einreichen.

Pflege und Gesundheit stehen 2016 im Mittelpunkt des Bau.Genial-Preises, der besonders richtungsweisende Leichtbau-Projekte vor den Vorhang holt. Der Preis, der 2014 ins Leben gerufen wurde, widmet sich jährlich anderen Schwerpunktthemen. 2015 wurden architektonisch, energetisch und besonders funktionelle Bildungsbauten prämiert.

Mehr als Barrierefreiheit

Gesucht werden moderne Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die überwiegend in Holz- oder Holzmischbauweise errichtet worden sind. Worauf es ankommt, erläutert der Vizepräsident von Bau.Genial, Mag. Andreas Bauer bei der Pressekonferenz am 7. April 2016 in Wien: „Wie wirkt moderne Architektur auf die Gesundheit der Patienten? Wie gestalten Materialien und Design eine gesundheitsfördernde Atmosphäre? Viele solcher Fragen gilt es bei moderner Gesundheits- und Pflegearchitektur zu beachten. Dazu benötigt es eine starke Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen. Nicht nur Barrierefreiheit, sondern auch Funktionalität und Qualität müssen gewährleistet werden.“

Bauer zeigte auch auf, dass gerade in Sachen Ressourcenverbrauch bei der Bauwirtschaft noch reichlich Luft nach oben ist: „Die österreichische Bauwirtschaft verursacht 20 Prozent des Abfallaufkommens und verbraucht 43 Prozent der Ressourcen. Aus diesem Grund fordern wir, die Bauvorschriften an die ökologische Ressourcenbelastung zu knüpfen und die Sanierungsrate zum Beispiel durch eine Verbesserung des Sanierungschecks zu erhöhen.“

Bewertung findet vor Ort statt

Gemeindebund und Städtebund unterstützen dieses Projekt. „Im Jahr 2034 wird ein Viertel der Bevölkerung im Pensionsalter sein. Das heißt, die Herausforderungen im Bereich Gesundheit und Pflege werden nicht weniger, sondern immer mehr. Die Gemeinden sind es, die vor Ort für Lösungen sorgen müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, nachhaltige Bauten mit dem Einsatz zukunftsträchtiger Technologien und mit richtungsweisender Architektur zu finden“, betont Gemeindebund-Generalsekretär Dr. Walter Leiss. Die Ausgaben der Gemeinden im Sozialbereich steigen stark an und lagen 2016 bei rund zwei Milliarden Euro. „Wir unterstützen diesen Preis auch, weil er nicht vom Schreibtisch aus vergeben wird, sondern die Bewertung der einzelnen Projekte vor Ort vorgenommen wird“, so Leiss.

Welche Projekte können eingereicht werden?

Gesucht werden Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Gebäude für betreutes Wohnen sowie Sozialeinrichtungen aller Art. Miteinbezogen werden ergänzende und generationsübergreifende Einrichtungen. Eingereicht werden können auch Spitäler, Geriatriezentren, Hospize, Tageszentren, Seniorenwohnhäuser, Pflege- und Betreuungsheime vom Kleinkind über Jugendliche bis hin zu Senioren, Zubauten für das Personal und vieles mehr.

Darunter fallen:

  • Neubauten
  • Umbauten
  • Zubauten
  • Sanierungen

Außerdem müssen diese in Österreich errichtet worden sein, von Befugten geplant und ausgeführt und in Holz- bzw. Holzmischbauweise errichtet worden sein. Zudem sollten nur Gebäude mit Fertigstellungsdatum ab Jänner 2012 sich am Wettbewerb beteiligen. Bau.Genial legt darauf wert, dass Nutzer, Ausführende und Planer sich kooperativ beteiligen und das Projekt gemeinsam einreichen. Einreichen können Bauherren, Architekten, befugte Planer und ausführende Holzbetriebe. 

Beurteilungskriterien

  • Architektur
  • fachgerechter Holzeinsatz
  • benutzerorientierte Funktionalität
  • konstruktive Lösungen
  • Nachhaltigkeit

Die Jury

Den Juryvorsitz hat Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Kopeinig von ARCH + MORE Ziviltechniker. Die Jury besteht aus Repräsentanten von Universitäten, Planungsbüros, Sozialinstitutionen/NGOs, der Architekturkritik und des verarbeitetenden Gewerbes.

Sie können alle nötigen Unterlagen auf der Homepage von Bau.Genial bis spätestens 15. Juni 2016 einreichen. Die Preisverleihung findet am 10. November 2016 in Wien statt.

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©Bau-Genial/APA-Fotoservice/Preiss
„Wir unterstützen diesen Preis auch, weil er nicht vom Schreibtisch aus vergeben wird, sondern die Bewertung der einzelnen Projekte vor Ort vorgenommen wird“, betont Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss.
(v.l.n.r.): Stefan Vötter, Generalsekretär BAU.GENIAL, Andreas Bauer, Vize-Präsident BAU.GENIAL, Veronika Egger, Vorsitzende design for all, Monika Wild, Rotes Kreuz und Walter Leiss, Gemeindebund. ©Bau-Genial/APA-Fotoservice/Preiss