Deutliche Zuwächse bei Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Kapitalertragsteuer auf Dividenden und Grunderwerbsteuer sorgen für hohe Steigerungen im August.
Die aktuellen August-2021-Vorschüsse ergeben sich aus den Einnahmen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom Juni 2021. Hier zeigten sich gegenüber den Juni-2020-Einnahmen hohe Rückzahlungen an gestundeten Steuern, eine insgesamt deutlich verbesserte Konjunktur und eine weitere Entspannung am Arbeitsmarkt. So lagen etwa die Lohnsteuereinnahmen fast 14% über dem Juni 2020 und die Umsatzsteuereinnahmen legten gar um über 40% zu. Auch bei der Kapitalertragsteuer auf Dividenden, die wieder das Vorkrisenniveau 2019 erreichte, zeigte sich die wirtschaftliche Erholung. Gegenüber den August-2020-Vorschüssen beträgt der Zuwachs der aktuellen August-Vorschüsse gut 45%. Durch diesen Zuwachs wurde auch das August-Niveau der Vorschüsse des Vorkrisenjahres 2019 mit +7,5% deutlich überschritten.
Burgenländische und niederösterreichische Gemeinden mit höchstem August-Zuwachs
Die monats- und bundesländerweise unterschiedliche Dynamik des Aufkommens der weiterhin starken Grunderwerbsteuer (die weitgehend den länderweisen Gemeindeertragsanteilen zukommt und im Juni-2021-Aufkommen um gut 60 Prozent gegenüber dem Juni 2020 zulegte) sorgt auch diesmal wieder für gewisse länderweise Unterschiede bei den monatlichen Vorschüssen. Während sich das Grunderwerbsteueraufkommen im Juni 2021 gegenüber dem Juni 2020 im Burgenland fast verdreifachte und in Niederösterreich mehr als verdoppelte, betrug der Zuwachs in der Steiermark „nur“ rund 16,5 Prozent. Dementsprechend verzeichnen diesmal die burgenländischen und niederösterreichischen Gemeinden mit 52,7 Prozent den größten Zuwachs, während die August-2021-Vorschüsse der steirischen Gemeinden im Vergleich mit dem August 2020 „lediglich“ um 38,4 Prozent zulegen.