Hohe Zuwächse bei der Umsatzsteuer, Körperschaftsteuer und Lohnsteuer sorgen weiterhin für deutliche Steigerungen bei den Vorschüssen.
Die aktuellen September-2021-Vorschüsse resultieren aus den Einnahmen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben vom Juli 2021. Hier zeigten sich gegenüber den Juli-2020-Einnahmen wie schon in den Vormonaten hohe Rückzahlungen an gestundeten Steuern, eine verbesserte Konjunktur und eine weitere Entspannung am Arbeitsmarkt. So lagen etwa die Lohnsteuereinnahmen fast 8,3% über dem Juli 2020 und die Umsatzsteuereinnahmen legten gar um 37,3% zu.
Gegenüber den September-2020-Vorschüssen beträgt der Zuwachs der aktuellen September-Vorschüsse österreichweit fast 33%. Durch diesen Zuwachs wurde auch das September-Niveau der Vorschüsse des Vorkrisenjahres 2019 mit +18,5% deutlich überschritten. Mittlerweile liegen die Vorschüsse der ersten drei Quartale 2021 mehr als 17% über jenen des Vergleichszeitraums 2020 und auch rund 8,5 % über jenen des Jahres 2019.
Wiener Gemeindeertragsanteile mit den höchsten September-Zuwachs
Die monats- und bundesländerweise unterschiedliche Dynamik des Aufkommens der weiterhin prosperierenden Grunderwerbsteuer, die zu knapp 94% den länderweisen Gemeindeertragsanteilen zukommt und im Juli-2021-Aufkommen um 53,5% gegenüber dem Juni 2020 zulegte, sorgt auch diesmal wieder für gewisse länderweise Unterschiede bei den monatlichen Vorschüssen und insgesamt eine Stärkung der Gemeindeertragsanteile. Während sich das Grunderwerbsteueraufkommen im Juli 2021 gegenüber dem Juli 2020 in Wien fast verdoppelte, betrug der Zuwachs in Vorarlberg vergleichsweise geringe 5%. Dementsprechend verzeichnen diesmal die Gemeindeertragsanteile der Bundeshauptstadt mit 35,8% den größten Zuwachs, während die September-2021-Vorschüsse der Vorarlberger Gemeinden im Vergleich mit dem September 2020 „lediglich“ um 24,4 Prozent zulegen.