25.10.2017 – Gemeinden aus ganz Österreich erhielten ein Zertifikat für ihr Engagement für mehr Familienfreundlichkeit. Mithilfe eines Audits konnten sie neue Maßnahmen für alle Generationen schaffen und entwickelten spannende Projekte.
Familienministerin Sophie Karmasin und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl zeichneten 112 Gemeinden aus ganz Österreich für ihr Engagement für mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Lebensqualität auf regionaler Ebene aus. Im Rahmen dieser festlichen Abendveranstaltung am 23. Oktober 2017 im Sparkassensaal Wiener Neustadt erhielten außerdem 64 österreichische Gemeinden das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“.
„Das Audit familienfreundlichegemeinde ist ein systematischer Prozess, mit dem wir Markt- und Stadtgemeinden, Gemeinden und Städte dabei unterstützen, ihr bereits bestehendes Angebot an familienfreundlichen Maßnahmen zu evaluieren und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern neue Maßnahmen zu setzen“, so die Familienministerin.
Workshops für Jung und Alt
Mithilfe des Audits soll auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort eingegangen und somit die Lebensqualität für alle verbessert werden. Die 112 Gemeinden entwickelten in gezielten Workshops individuell passende Maßnahmen und setzten sie auch um. Deren Spektrum ist bunt und vielfältig, denn es reicht von einer Ferialjobbörse, einem Jugendparlament, Kinderturnen, einem Motorikpark bis hin zu Generationsspielplätzen und Pensionistenausflügen. So wird jede Altersgruppe miteinbezogen und berücksichtigt. Damit es tatsächlich zu einer Umsetzung der Maßnahmen kommt, wird durch einen Gemeinderatsbeschluss dafür gesorgt, dass es eine Frist gibt.
„Die aktive Partizipation der Bevölkerung bei der Entwicklung der Maßnahmen und die Bildung einer Projektgruppe mit allen Generationen sind ein wesentlicher Teil des Audits und auch für andere Gemeindeprojekte zu übernehmen“, so Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, bei der Verleihung.
Vorteil im Standortwettbewerb
Von den neuen, familienfreundlichen Maßnahmen profitieren aber nicht nur die Bürger, sondern auch die Gemeinden als Ganzes. Diese können so nämlich junge Familien am Standort halten, als auch Anreiz für einen Zuzug geben. „Familienfreundlichkeit ist ein zentraler Standortfaktor für die Gemeinden, schafft Mehrwert und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit“, betont Riedl.
Ein Drittel der Gesamtbevölkerung profitiert bereits
Insgesamt haben bereits über 450 Gemeinden österreichweit am Audit familienfreundlichegemeinde, einem Projekt des Familienministeriums, teilgenommen. Das sind rund 21 Prozent aller österreichischen Gemeinden, was bedeutet, dass bereits ein Drittel der Gesamtbevölkerung von den familienfreundlichen Maßnahmen profitiert. Laut der Bundesministerin kommt Österreich mithilfe der Gemeinden dem Ziel bis 2025 zum familienfreundlichsten Land Europas zu werden, einen Schritt näher. Auch der Gemeindebund-Chef ist sich der enormen Bedeutung bewusst.
„Jede Gemeinde, die sich zur familienfreundlichen Gemeinde macht, arbeitet aktiv an der eigenen Zukunft mit. Die Rahmenbedingungen für Kinder, aber auch für andere Generationen, sind das Fundament für die Gemeinschaft, auf der eine Gemeinde aufbaut.“ Die 112 familienfreundlichen Gemeinden 2017 finden Sie im nebenstehenden Dokument.