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Wechsel in der Aspacher Chefetage

Nach rund 23 Jahren als Bürgermeister der Marktgemeinde Aspach im Bezirk Braunau am Inn legte Karl Mandl bei einer Gemeinderatssitzung Ende Februar 2020 sein Amt zurück. Nachfolger ist sein bisheriger Vizebürgermeister Georg Gattringer. Er erklimmt den Chefsessel der 2.600 einwohnerstarken oberösterreichischen Gemeinde mit viel Enthusiasmus. „Motiviert hat mich vor allem, dass ich im eigenen Ort die Weiterentwicklung der Gemeinde beeinflussen kann“, so der frischgebackene Bürgermeister Aspachs.

Gattringer behält Überblick

Der 47-jährige Georg Gattringer ist bereits seit 17 Jahren im Gemeindeamt, ab 2009 war er auch Vizebürgermeister. 2015 übernahm er die Kulturausschuss-Obmannschaft und war für Aspach auch als Gemeindekulturreferent tätig. Neben seinen neuen Aufgaben im Bürgermeister-Amt wird Gattringer weiterhin, allerdings mit reduzierten Stunden, als Filialleiter der Volksbank Aspach tätig sein. Über die Arbeit-Arbeit-Vereinbarung muss er sich nicht viele Sorgen machen: „Ich bin eine straffe Organisation gewohnt, und wir haben im Gemeindeamt einen sehr guten Arbeits-Flow“, freut sich Gattringer.

Familienfreundlichkeit bringt Zuwachs

Aspach liegt gut, wie der Bürgermeister betont – denn genau in der Mitte dreier Städte fungiert die Gemeinde als kleines, regionales Zentrum, und verfügt daher über exzellente Infrastruktur. Diese hat unter anderem dazu beigetragen, dass Aspach eine von den wenigen kleineren Zuzugsgemeinden im Land ist. Die im Schnitt drei bis vier Prozent Zuzug pro Jahr führt der Bürgermeister aber vor allem auf die Aspacher Familienfreundlichkeit zurück.

„Wir waren in diesem Bezirk eine der ersten Gemeinden, die bereits im Jahr 2012 im Kinderbetreuungsatlas in die 1A-Kategorie aufgenommen wurden“, erzählt Gattringer stolz. Das vollständige Betreuungsangebot sei für junge Eltern ein wesentliches Kriterium sich die Innviertler Gemeinde als Wohnort auszusuchen.

Schulstandort wird gestärkt

Um diesen Vorteil weiterhin auszubauen, steht für die nächsten Jahre bereits ein Großprojekt an, nämlich der Schulneubau. Der Schulstandort Aspach soll durch den Volksschul- und Turnhallenneubau sowie die NMS-Adaptierung auf den modernsten Stand in der gesamten Region gebracht werden. Außerdem will Gattringer den Zuzug zusätzlich fördern, indem notwendige Rahmenbedingungen geschaffen werden, die KMUs aus der Region die Ansiedlung in der Gemeinde erleichtern.

Innovativ und kreativ für die Marktgemeinde

Ein weiteres Anliegen ist dem neuen Bürgermeister die Aspacher Denkwerkstatt. „Dabei geht es mir vor allem darum, damit ein Umfeld zu schaffen, dass jeder Bürger frei neue Ideen einbringen kann. Das gemeinsame Brainstorming soll weitere Schritte, vor allem in Kultur, Sport und im Familienbereich, aufzeigen, die wir in den nächsten zwölf Jahren gehn können“, berichtet Gattringer.

Zwanzig Jahre Gstanzl trällern

Ein Meilenstein, auf den sich Bürgermeister Gattringer freut, ist das 20-jährige Jubiläum, das das Innviertler Gstanzlsingen 2021 feiern wird. „Wir waren im Jahr 2001 eigentlicher Ausgangspunkt dieser großen Innviertler Tradition“, erklärt der gebürtige Aspacher. „Das ist von uns ausgegangen und hat in ganz Oberösterreich weite Kreise gezogen, und auch viele Gäste gelockt.“ 2028 wird ein weiteres Jubiläum abgehalten, auf das sich die Gemeinde bereits jetzt freut: Der 100. Jahrestag der Aspacher Gemeindeerhebung soll nämlich gebürtig gefeiert werden.

Mit so viel Weitsicht glaubt man dem Bürgermeister gerne, wenn er sagt: „Ich weiß ganz genau, was auf mich zukommt.“

Emina Ayaz

Emina Ayaz

„Politik mit Herz, Wärme und Bauchgefühl“ will der neue Aspacher Bürgermeister Georg Gattringer betreiben. (Bild: ZVG)