Viele Kärntner Gemeinden waren im August von schweren Unwettern betroffen. Die Schäden wirken bis heute nach – bis die Infrastruktur wiederhergestellt werden kann, wird es noch Jahre dauern. Mit einem Beschäftigungsprojekt werden nun zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen: Arbeitssuchende helfen den Gemeinden bei den Aufräumarbeiten und erhalten die Chance auf einen dauerhaften Job.
AMS und Land finanzieren Arbeitsplätze
Das Projekt wird vom AMS und dem Land Kärnten finanziert. Die Beschäftigten erledigen aktuell Aufräumarbeiten wie Sanieren von Straßen und Wegen sowie Säubern von Wiesen und Flächen. Sie unterstützen dadurch die Bauhof-Teams. Es sind acht Gemeinden in Unterkärnten, die das Angebot in Anspruch nehmen: Eisenkappel-Vellach, Gallizien, Völkermarkt, Eberndorf, Bleiburg, Griffen, Sankt Georgen und Sankt Paul im Lavanttal. Sie waren von den Unwettern im Sommer besonders betroffen.
Wertvolle Unterstützung für Gemeinden
Der Auftakt des Projekts fand medienöffentlich in Eisenkappel-Vellach statt. Der Kärntner Landesrat und Gemeindereferent Daniel Fellner betonte: „Oft war es in Krisensituationen in der Vergangenheit so, dass die Betroffenen Gefahr liefen, allein gelassen zu werden, sobald das Blaulicht nach einem Katastropheneinsatz weg war. Mit diesem Projekt versuchen wir, die Aufräumarbeiten fertig zu machen.“
„Die Hilfe ist für uns unabkömmlich“, sagt die Eisenkappler Bürgermeisterin Elisabeth Lobnik.
Das AMS unterstützt die Initiative, weil dadurch Langzeitarbeitslose und ältere Personen die Möglichkeit haben, einer Tätigkeit in ihrem Heimatort nachzugehen, die noch dazu sinnstiftend ist. „Einerseits schaffen wir damit rasch vor Ort und auf längere Sicht Hilfe, und andererseits entstehen dadurch auch neue Chancen für Arbeitssuchende mit Beschäftigungsmöglichkeiten, die einen großen gesellschaftlichen Mehrwert darstellen“, so AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig.
Für die Beschäftigten besteht auch die Chance auf eine Fixanstellung. 140.000 Euro investieren AMS und Land Kärnten gemeinschaftlich – das AMS finanziert 93.338 Euro und das Land 46.662 Euro. Das aktuelle Projekt ist vorerst bis Ende Dezember angesetzt, es könnte aber im Frühjahr verlängert werden.
Beschäftigungsprojekte dieser Art wurden in den letzten Jahren jeweils nach Naturkatastrophen öfter eingesetzt – bereits nach den Sturmtiefs 2017 und 2018 gab es ähnliche Initiativen.
(Quelle: ORF.at, Krone)