René Kuel, der Ortschef der Salzburger Gemeinde Mattsee, verkündete am 5. Oktober 2018 seine Entscheidung, bei den kommenden Gemeinderatswahlen im März 2019 nicht mehr für den Posten des Bürgermeisters kandidieren zu wollen. Nach sieben Jahren als Ortschef blickt er nun auf eine interessante und wichtige Erfahrung zurück.
Langjähriges Engagement
René Kuel ist bereits seit mehr als 15 Jahren in der Mattseer Kommunalpolitik tätig. Seinen Einstand in der Regionalpolitik feierte er als Gemeindevertreter seiner Heimatgemeinde, danach folgte der Sprung in den Gemeindevorstand. Kuel engagierte sich im Sozialausschuss, dessen Vorsitz er nach kurzer Zeit übernahm. Vor sieben Jahren folgte dann seine bisher größte Aufgabe: das Amt des Bürgermeisters.
Kuel meint nicht unkritisch: „Ich habe mich immer als Vertreter unserer Gemeinde – das heißt für mich, unserer Gemeinschaft im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger – gesehen. Meine diesbezüglich ganz klare Linie allen gegenüber – speziell dann, wenn Einzelne versuchten, sich Vorteile auf Kosten der Allgemeinheit zu verschaffen – war immer wieder auch eine große Herausforderung, jedoch für mich persönlich unumgänglich.“ Transparenz und Korrektheit waren für den 45-Jährigen also nicht nur politische, sondern auch persönliche Anliegen.
Viel Zuspruch durch starke Ideen
Gerade sein hohes Maß an persönlicher Integrität sicherte René Kuel einen hohen Grad an Zuspruch in seiner Gemeinde. Bei der letzten Wahl erhielt er mehr als 85 Prozent der Stimmen. Aber auch die Vielzahl an ambitionierten Projekten zeichneten die Amtszeit von Ortschef Kuel aus. In seine Periode fielen unter anderem die große Umstrukturierung der örtlichen Gemeindebetriebe, wie zum Beispiel des Bauhofes, des Kindergartens oder auch der Neuen Mittelschule.
Besonders hervorzuheben sind auch die baulichen Maßnahmen, die auf die letzten sieben Jahre zurückdatieren: eine Schallschutzmauer entlang der Landstraße, die Sanierung der örtlichen Volkschule oder aber auch die Erneuerung der Wasserversorgung waren Projekte in der Amtszeit Kuel.
„Neben den baulichen Investitionen lag mein Augenmerk auch auf den sozialen Investitionen“, meint der scheidende Ortschef. Der Ausbau der Kinderbetreuung, mit Installation einer Krabbelgruppe, einer Ganztagesgruppe sowie einer Nachmittagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler war Kuel – selbst Familienvater – ein großes Anliegen.
Zukunftsträchtiges Mattsee
„Ich möchte einen gut funktionierenden und finanziell zukunftsfitten Ort übergeben“ – unter dieser Prämisse führt René Kuel den Ort noch bis zum Ende der Legislaturperiode. Danach möchte er die Ortsführung an seinen Wunschnachfolger Mag. Herbert Mödlhammer übergeben.
Der Ortschef resümiert die Zeit positiv: „Mit der Unterstützung und der oft notwendigen großen Nachsicht meiner Familie sowie mit vielen engagierten Wegbegleitern durfte ich in meiner Zeit als Kommunalpolitiker zu einer positiven Weiterentwicklung meiner Heimatgemeinde beitragen. Für das mir dabei entgegengebrachte Vertrauen und die daraus erwachsenen Freundschaften sage ich herzlichen Dank. Was für mich bleiben wird, sind arbeitsreiche, erfüllte Jahre in denen ich unglaublich viel bewegen, gestalten aber ebenso auch für „das Leben“ selber lernen durfte.“
Aus dieser sehr intensiven Zeit erklärt sich auch der frühe Rücktrittsgrund des beliebten Ortschefs: „Die Arbeit als Bürgermeister hat oft verlangt, bei Veranstaltungen am Abend und an Wochenenden anwesend zu sein. Diese Zeitmöchte ich künftig wieder stärker meiner Familie widmen.“