Keine Einbrüche und positive Überraschungen – mit diesem Resümee dürfen die Gemeinden sich auf die Einnahmen aus den Ertragsanteilen im März 2014 freuen. Durch die guten Abgabeneinnahmen im Jänner 2014, auf denen die Ertragsanteilvorschüsse im März basieren, gibt es für die Gemeinden ohne Wien Zuwäche von plus 5,6 Prozent (Wien +5,8%) gegenüber März des Vorjahres. Im Vergleich mit dem ersten Quartal des Vorjahres liegen die Einnahmen aus dem gemeinschaftlichen Abgabentopf bei 5,2 Prozent (Gemeinden ohne Wien).
Einkommensteuer und Körperschaftsteuer „retten“ März-Ergebnis
Hervorzuheben sind vor allem die im Vergleich mit dem Jänner 2013 deutlich verbesserten Ergebnisse bei der veranlagten Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer, die eine weiterhin überaus schwache Umsatzsteuer sowie eine im Jänner-Aufkommen noch stagnierende Lohnsteuer kompensieren konnten. Auch der deutliche Zuwachs der Energieabgaben (Elektrizitäts-, Erdgas- und die Kohleabgabe), welcher stark mit der über das Budgetbegleitgesetz 2011 erfolgten Einschränkung der Energieabgaberückvergütung (nur noch Betriebe, deren Schwerpunkt in der Herstellung körperlicher Wirtschaftgüter liegt – auch die Gemeinden waren hiervon etwa in der Wasserwirtschaft stark betroffen) zusammenhängt, trug seinen Teil zum guten März-Ergebnis der Vorschüsse bei.
Die Zwischenabrechnung des Jahres 2013, welche mit den März-Vorschüssen verrechnet wird, ist nicht wie noch im Herbst befürchtet negativ, sondern leicht positiv ausgefallen, da sich insbesondere die Dezember-Einnahmen der veranlagten Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer sehr gut entwickelt haben. Somit zeigen nicht nur die März-Vorschüsse der Gemeindeertragsanteile, sondern auch die Vorschüsse im gesamten ersten Quartal 2014 einen Zuwachs von etwas über fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Geringe länderweise Unterschiede
Die Betrachtung der aktuellen Entwicklung zeigt relativ geringe länderweise Unterschiede bei den Vorschüssen. Am deutlichsten legten Niederösterreich (+6,7%), Tirol und Wien (beide +6,4%) zu, am geringsten Vorarlberg mit plus 4,3 Prozent. In jenen Bundesländern, in denen die Grunderwerbsteuereinnahmen im für die gegenständlichen Vorschüsse relevanten Abgabenmonat Jänner 2014 gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind (NÖ, Salzburg, Tirol und Wien), finden sich auch die höchsten Zuwächse bei den März-Vorschüssen. In den restlichen fünf Bundesländern sank die Grunderwerbsteuer im Jänner 2014 gegenüber dem Vergleichsmonat im Jahr 2013. In den Ländern Oberösterreich und Vorarlberg betrug dieser Rückgang knapp 13 Prozent, im letztgenannten Bundesland wirkte sich dieser Rückgang jedoch deutlicher auf die aktuellen Vorschüsse aus, da die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer in Vorarlberg rund 13,5 Prozent der März-Vorschüsse ausmachen, wogegen dieser Anteil in Oberösterreich nur bei knapp neun Prozent liegt.