11.6.2015 – Da Alt-Bürgermeister Georg Fröwis (Bezauer Liste) aufgrund starker Kritik der Opposition bei den Vorarlberger Kommunalwahlen am 15. März 2015 nicht mehr kandidierte, löste ihn sein Listenkollege und langjähriger Gemeindevertreter Gerhard Steurer als Bürgermeisterkandidat ab. Mit mehr als 520 Stimmen Vorsprung konnte er sich bei den Bürgermeisterwahlen im ersten Wahlgang das Amt sichern (78 Prozent). Im Gemeinderat erreichte die Liste mit 83 Prozent (16 Prozent für die Bezaubernden Demokraten) die absolute Mehrheit und erhielt 15 von 18 Mandaten. Bezüglich seiner kritischen Opposition sagt Steurer: „Ich bin jederzeit für sachliche Gespräche bereit.“
Gemeinsam mit Bürgern Konzepte erarbeiten
Der 60-Jährige möchte vor allem das Projekt „Dorfentwicklung“ weiter vorantreiben. Es handelt sich dabei um ein Bürgerbeteiligungsprojekt, bei dem Gemeindevertreter mit Bürgern gemeinsam Konzepte für die Zukunft der Gemeinde entwickeln: „Im Moment ist das Projekt am Laufen, deshalb kann man von konkreten Handlungen noch nicht sprechen. Die Finanzierung ist natürlich auch immer ein Thema, das wir im Auge haben müssen. Wir werden miteinander Schwerpunkte herausarbeiten und dann aktiv an einer Umsetzung planen“, ist Steurer überzeugt. Konkrete Pläne gibt es aber an anderen Front: „Mit den Nachbargemeinden Reuthe und Mellau ist derzeit ein Wohnprojekt für betagte Menschen im Entstehen. Die Bauarbeiten für das Projekt 'Betreutes Wohnen' werden im Jahr 2016 starten. Im Moment befinden wir uns in der Planungsphase.“
„Als Bürgermeister muss man Universalist sein“
Die ersten Kontakte zur Politik hatte Steurer schon im Jahr 1975 in der Vorarlbergischen Landesregierung. Danach war er lange Zeit für die Casino Austria AG tätig, ab 2005 arbeitete er als Casinodirektor im Kleinwalsertal. Im gleichen Jahr stieg er als Gemeindevertreter und Fraktionsobmann für die Bezauer Liste in die Kommunalpolitik ein. Von 2011 bis 2013 übernahm er die Geschäftsführung der Seilbahn Bezau.
Im Moment ist der dreifache Vater noch Geschäftsführer des Sozialzentrums Bezau-Mellau-Reuthe. Zur Vereinbarung zwischen Zivilberuf und Bürgermeisteramt sagt Steurer: „Als Bürgermeister hat man viel zu tun, das ist einfach so. Es ist eine umfangreiche, aber sehr spannende Aufgabe. Natürlich kann es da in Verbindung mit dem Zivilberuf schon einmal stressig werden. Aber in unserer Gemeinde gibt es eine gute Gemeinschaft und der Kontakt zu den Bürgern bereitet mir große Freude.“ Dennoch wird er im August 2015 die Geschäftsführung des Sozialzentrums an seinen Nachfolger übergeben: „Dann bleibt mehr Zeit für das Bürgermeisteramt. Eigentlich muss man als Bürgermeister Universalist sein, um alles unter einen Hut zu bekommen.“