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Personalia: St. Bernhards Bürgermeister geht in Pension

20.4.2017 – Karl Gabler, der Bürgermeister der Waldviertler Gemeinde St. Bernhard – Frauenhofen legt nach elf Jahren an der Spitze sein Amt nieder. Am 12. April 2017 erfolgte der Rücktritt, sein Nachfolger wird zwei Wochen später gewählt. „Gemeinsam sind wir stark“ ist das Motto des langjährigen Ortschefs der 1.250-Einwohner-Gemeinde, der stolz auf viele umgesetzte Projekte zurück blicken kann.

Verdienter Ruhestand

Über 36 Jahre war Karl Gabler als Kommunalpolitiker in St. Bernhard – Frauenhofen im Bezirk Horn tätig. In den Gemeinderat ist er 1980 eingetreten, nach zehn Jahren wurde er Vizebürgermeister, 1996 trat er dann in die Fußstapfen seines Vorgängers Josef Steinböck und wurde Bürgermeister. „Mir war damals bewusst, dass ich mit dieser Funktion nicht nur ein schweres Erbe antrete, sondern auch eine große Verantwortung auf mich nehmen werde“, sagt der 65-Jährige über seine Anfangszeit.

Nun verabschiedet sich Karl Gabler aus der Politik. Bereits vor der Gemeinderatswahl 2015 hatte er mitgeteilt, nur bis zur Halbzeit der Gemeinderatsperiode Bürgermeister bleiben zu wollen, um eine geordnete Übergabe vorzubereiten. Am 26. April 2017 wird sein Nachfolger vom Gemeinderat gewählt, seine Wunschkandidaten sind Josef Gundinger als Bürgermeister und Gabriele Kernstock als Vizebürgermeisterin.

Der ehemaliger Hauptschul- und Polylehrer lebt seit seiner Geburt in St. Bernhard – Frauenhofen im Waldviertel. Als Lehrer ist er bereits seit 2013 in Pension, nun wird er auch als Bürgermeister seinen Ruhestand antreten.

Zusammenarbeit als Mittel zum Erfolg

Wirft man einen Blick auf die Leistungsbilanz der letzten Jahre ist die Liste lang: Die Errichtung von Dorfgemeinschaftshäusern in allen Orten fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Rad- und Wanderwege wurden ausgebaut, naturnahe Kinderspielplätze wurden nach Wünschen der Kinder in allen Orten errichtet. Der Friedhof und die Ortsdurchfahrt in Groß Burgstall wurden saniert, die Wasserversorgung wurde gesichert, neue Siedlungsgebiete erschlossen und Glasfaser-Rohre verlegt. Dies sind nur einige Beispiele.

Die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat, der Zusammenhalt der Bürger und die großartige Mitarbeit von Vereinen und Freiwilligen haben zur Verwirklichung der vielen Projekte beigetragen. Gabler betont: „Nur damit war es möglich die Gemeinde so großzügig zu gestalten und zu sanieren. Für den Einsatz und die große Unterstützung zum Wohle der Gemeinde gebührt allen großer Dank!“

Es läuft nicht immer alles wie geplant

Ein Projekt, das Gabler immer ein großes Anliegen war, –  der Hochwasserschutz – konnte er während seiner Amtszeit nicht mehr verwirklichen. Nach einem Hochwasser im Jahr 2002 und dem folgenden 2012 sollte ein effektiver „HQ 100“ Hochwasserschutz errichtet werden. Ein endgültiger Plan liegt vor, die Umsetzung ist jedoch „an der Grundverfügbarkeit trotz Förderzusagen von bis zu 90 Prozent gescheitert“. Gabler hofft, dass das Vorhaben jedoch trotzdem bald verwirklicht werden kann.

Ein Projekt, dessen Umsetzung nicht immer einfach war, war die Errichtung des Badebiotops im Ortsteil Poigen. „Die relativ hohen Kosten anfangs waren abschreckend. Aber nach Abwägung unserer Ressourcen und der zugesagten Mitarbeit von Vereinen und der Bevölkerung konnte eine schöne Freizeitanlage verwirklicht werden“, freut sich Gabler.

Gemeinsam erreicht man mehr

„Ich hatte das Glück, dass in unserer Gemeinde der Gemeinderat zwar kritisch und abwägend war, aber immer sehr gut zusammen gearbeitet hat. Die Bevölkerung wurde eingebunden und unsere Vereine und viele Freiwillige haben scheinbar unfinanzierbare Projekt immer wieder ermöglicht. Diese Art der Zusammenarbeit schweißt zusammen und fördert die (Dorf-) Gemeinschaft“, resümiert Gabler.

Der Zuspruch und Rückhalt in der Bevölkerung gab Karl Gabler stets die nötige Motivation. (Bild: ZVG)