Wir schaffen Heimat.
Wir gestalten Zukunft.

Personalia: Lenzhofer übernimmt in Dellach das Ruder

27.5.2015 – Nach sechs Jahren hat es Johannes Lenzhofer (ÖVP) geschafft. Im Jahr 2009 fehlten ihm nur wenige Stimmen auf das Bürgermeisteramt, doch Christine Ploner (SPÖ) machte damals das Rennen. Im Zuge der Kärntner Kommunalwahlen im März 2015 übernahm Lenzhofer in Dellach im Gailtal im ersten Wahlgang mit über 460 Stimmen (52 Prozent) das Amt. Mit mehr als 50 Prozent konnte er der Volkspartei bei den Gemeinderatswahlen die absolute Mehrheit sichern (acht von 15 Mandaten). Von dem eindeutigen Ergebnis in der 1.270-Einwohner-Gemeinde war der Neo-Bürgermeister überwältigt: „Da bleibt einem erst einmal die Luft weg. Vor allem, wenn man aus zweiter Reihe startet, rechnet man überhaupt nicht mit so einem Ergebnis. Ich bin nach wie vor geehrt, dass die Bürger so viel Vertrauen in mich setzen.“

Soziales Engagement und Tourismus

Konkrete Pläne gibt es in der Gemeinde vor allem in Bezug auf den Tourismus. Hier sieht Lenzhofer durchaus Entwicklungspotenzial: „Seit 2008 gibt es das Regionalprojekt 'GeoPark'. Solche Initiativen sollen die Region für Touristen attraktiver machen. Um dies zu erreichen, organisiert man im Rahmen des Projekts Wanderungen oder ähnliches.“ Ein zweites Tourismusstandbein sieht er auch in der archäologischen Ausgrabungsstätte in der Gemeinde. „Die Touristen interessieren sich für die Ausgrabungen und Funde einer über 2.000 Jahre alten Siedlung“, so Lenzhofer. 

Ein Projekt, das ihm besonders am Herzen liegt, ist der Sozialverein „Allen Solidarität und Lebensqualität“ (ALSOLE): „Seit der Gründung im Jahr 2006 bin ich auch Obmann des Vereins. Uns ist wichtig, dass Alt und Jung ins gesellschaftliche Leben der Gemeinde integriert sind. Wir haben nach einem Weg gesucht, die Generationen zusammenzuführen. Mit dem Verein ist uns das gelungen. Nach dem Motto: 'Wer kann, hilft dem, der nicht mehr kann.'“ Auch außerhalb des Vereins sind ihm soziale Themen wichtig. Um Abwanderung zu verhindern, müssen bestehende Einrichtungen angepasst werden: „Da sprechen wir beispielsweise von den Öffnungszeiten für Kindereinrichtungen oder die Themen Familie und Wohnen. Um die Bürger in der Gemeinde zu halten, müssen wir die Infrastruktur stärken. Kurz gesagt: Unsere Gemeinde soll lebenswert bleiben!“ 

„Man muss immer planen“

Politisch aktiv ist Lenzhofer seit dem Jahr 2000 als Gemeinderat, 2006 wurde er Vizebürgermeister. Im Zivilberuf ist er Gastwirt. 1990 übernahm er den Betrieb seiner Eltern und bietet mittlerweile auch Catering an. Dass es durch das Bürgermeisteramt und den Familienbetrieb stressig werden kann, ist dem 43-Jährigen klar: „Zeitmanagement ist natürlich ein Thema. Glücklicherweise bekomme ich von privater Seite große Unterstützung. Trotzdem muss man immer geschickt planen. Wenn ich im Gemeindeamt bin, bin ich Bürgermeister – im Gasthaus bin ich Wirt. Diese Trennung muss sein!“ Johannes Lenzhofer ist seit 1999 mit seiner Gattin Angelika verheiratet und hat drei Kinder.

Johannes Lenzhofer möchte die Infrastruktur der Gemeinde stärken, um Abwanderung zu verhindern: „Die Gemeinde soll für die Bürger lebenswert bleiben!“ (Bild: ZVG)