14.10.2016 – Stefan Bubich, Landesgeschäftsführer des Burgenländischen Gemeindebundes der ÖVP, wird Bürgermeister in Oslip. Damit wird ein Jahr vor der Gemeinderatswahl der Generationenwechsel vom 24 Jahre lang amtierenden Ortschef Johann Schumich zum 31-jährigen Bubich eingeleitet. Stefan Bubich wurde am 11. Oktober 2016 im Zuge einer Wahl im Gemeinderat zum Ortschef der nordburgenländischen 1.300-Einwohner-Gemeinde gewählt.
Kommunale Ebene in zwei Jobs vereint
Dass er für den Burgenländischen Gemeindebund weiterhin tätig sein wird, sieht er nicht als Belastung, sondern als Bereicherung. „Zugegeben, das Bürgermeisteramt zu übernehmen, ist wie ein zweiter 40-Stunden-Job, aber ich denke, dass ich durch meine Erfahrung beim Gemeindebund die beiden Aufgaben gut miteinander verknüpfen kann“, so Bubich. Dass er künftig wenig Zeit fürs Privatleben haben wird, darauf hat er sich schon eingestell, gibt er im Gespräch mit Kommunalnet zu.
Mit seinen 31 Jahren zählt Stefan Bubich nicht gerade zu den ältesten seiner Berufsgruppe. Trotz seiner Jugend kann er sehr viel Erfahrung vorweisen. Seinen politischen Werdegang startete er 2011 als Mitglied des JVP Landesvorstandes. Parallel dazu folgte die Anstellung als Direktor und Landesgeschäftsführer des Burgenländischen Gemeindebundes, die er bis heute inne hat. Seit 2012 ist er Mitglied des Volkspartei-Bezirksvorstandes Eisenstadt-Umgebung und Gemeindevorstand in Oslip. Im Jahr 2016 übernahm er zudem auch die Funktion des Bezirksobmann-Stellvertreters des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund in Eisenstadt-Umgebung.
Das Verbindende vor das Trennende stellen
Seine Amtsführungs soll durch Konsens geprägt sein, verrät er im Interview. „Wir haben auch in der Vergangenheit viel und hart diskutiert, aber wir konnten uns immer wieder in die Augen schauen. So soll das auch bei mir bleiben“, betont der frisch gewählte Bürgermeister. Die Bürgernähe möchte er aktiv angehen. In seinem Antrittsschreiben kündigt er an, den Bürgerkontakt aktiv durch Hausbesuche suchen zu wollen.
Weitere politische Ambitionen hat der studierte Politikwissenschaftler derzeit noch nicht: „Ich werde mich in den nächsten Wochen einarbeiten und dann langsam an meine politischen Vorhaben gehen. Dazu gehören der Ausbau des Kindergartens und die Planung des Hochwasserschutzes. Mein Vorgänger hat sehr gut gearbeitet, damit habe ich einen guten Start.“ Auf seine kroatischen Wurzeln in der zweisprachigen Gemeinde ist er dabei stolz, denn er wandte sich in dem Schreiben auch auf Kroatisch an seine Bürger.