25.5.2016 – Mit Manuela Zebenholzer ist am 18. Mai 2016 die Anzahl der Bürgermeisterinnen in Österreich auf den Rekordwert von 146 gestiegen. Damit sind bereits sieben Prozent der Ortschefs weiblich. Zebenholzer folgt Manfred Gruber, der bereits nach drei Jahren seinen Rücktritt als Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Hollenstein an der Ybbs bekannt gab. Sie ist nun die Frau an der Spitze und das nach weniger als zwei Jahren im Gemeinderat. In ihrer Amtszeit möchte sie laufende Projekte zu Ende bringen und neue Maßnahmen setzen, um die Wirtschaft der Gemeinde zu fördern.
Auf Anhieb ins Amt
„Es ist aufregend“, beschreibt Zebenholzer die erste offizielle Zeit im Amt, „es gibt ständig Telefonate und ich lerne viele neue Leute kennen.“ Die 40-jährige Bürgermeisterin ist erst seit eineinhalb Jahren im Gemeinderat tätig. Sie war zwar einige Male auf der Liste von Manfred Gruber, aber bis vor zwei Jahren war sie nie in einer wählbaren Position. Der Antritt hat sich ergeben, erklärt Zebenholzer: „In Fraktionssitzungen haben wir über alle Vor- und Nachteile möglicher Kandidaten diskutiert. Zu dem Zeitpunkt habe ich gesagt, gut ich mache es.“ Der einstimmige Rückhalt des Gemeinderates freut die junge SPÖ-Bürgermeisterin: „Ich bin auf jeden Fall glücklich und froh, dass mir alle meine Gemeinderatskollegen ihr Vertrauen schenken.“
Der Vertrauensvorschuss motiviert Zebenholzer zu zahlreichen Projekten in der 1.700 Einwohner großen Gemeinde. So sollen etwa Schutzmaßnahme für Muren umgesetzt werden, denn eine Mure verschüttete vor gut einem Jahr einen Strassenteil des Ortes. „Grobe Maßnahmen sind fertig, aber jetzt sollte es für die Bevölkerung auch nachhaltig sicher werden“, sagt Zebenholzer. Mit einer ordentlichen Planung will die frisch gewählte Bürgermeisterin auch den Ybbstalradweg und die Fortführung der Sanierung des Rathauses angehen.
Neue Arbeitsplätze durch den Tourismus
Wesentlicher Punkt in Zebenholzers Plänen ist die Erhaltung und Förderung des Wirtschafts- und Gewerbesektors in Hollenstein. Um mehr Arbeitsplätze im Ort zu schaffen, strebt die junge Mutter zweier Kinder einen Erweiterungsprozess der Gemeinde an. Ziel ist der Ausbau von touristischen Aktivitäten im Ort. „Es ist wunderschön hier. Wir haben den Königsberg, einen Naturpark und die Strandbar“, erklärt Zebenholzer. In nächster Zeit sollen der Park für Mountainbiker beendet werden und Initiativen im Bereich des Wintertourismus folgen.
Die neuen Herausforderungen wird Zebenholzer durch den Rückhalt ihrer Familie bewältigen. „Ich habe die volle Unterstützung meiner Familie und die werde ich auch brauchen.“ Zebenholzer übt das Amt vorerst nur nebenberuflich aus und wartet ab, wie umfangreich die neue Aufgabe wird und wie es sich mit ihrer Teilzeitbeschäftigung als Umwelt- und Qualitätsmanagerin vereinbaren lässt. Der Zukunft sieht sie jedenfalls positiv entgegen: „Man kann einiges bewegen in der Politik, besonders auf Gemeindeebene. Da ist man an den Menschen, an den Hollensteinern dran. Und das möchte ich auch sein.“