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Österreichs Bürgermeisterinnen vernetzten sich in Pörtschach am Wörther See

In Pörtschach am Wörther See trafen sich von 3. bis 5. Juli Bürgermeisterinnen aus ganz Österreich zum 15. Mal zum alljährlichen Bürgermeisterinnentreffen. Die austragende Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz lud zu einem abwechslungsreichen Programm mit ausreichend Gelegenheit für fachlichen Austausch und geselliges Beisammensein. Zu den Highlights des diesjährigen Bürgermeisterinnentreffens zählte der Besuch von Frauenministerin Susanne Raab sowie die Workshops von Kommunikationsexpertin Yvonne Stuck und Mentaltrainer Karl Edy. Bei einem fachlichen Vortrag von SURAA über selbstfahrende Fahrzeuge informierten sich die Bürgermeisterinnen über die Zukunft der Mobilität. Die Gastgeberin nutzte die Gelegenheit, den Ortschefinnen bei einer Ortsführung mit anschließender Schifffahrt am Wörthersee die schönsten Seiten von Pörtschach zu zeigen.

Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz: „Ich freue mich, so viele starke Frauen hier bei uns in Pörtschach begrüßen zu dürfen. Der regelmäßige Austausch unter Bürgermeisterinnen ist wichtig, um sich gegenseitig zu stärken, denn Frauen in Führungspositionen stoßen auf andere Hindernisse als ihre männlichen Kollegen. Es ist mir eine Ehre, heuer Gastgeberin zu sein.“

In Österreich gibt es aktuell 205 Bürgermeisterinnen. Bei 2.093 österreichischen Gemeinden ist das ein Anteil von knapp 10 Prozent – ein kleiner Prozentsatz, der aber in den letzten Jahren stetig gewachsen ist: Vor einem Jahr standen noch 197 Frauen an der Spitze der Gemeinden. Beim ersten Bürgermeisterinnentreffen 2007 waren es 78 Bürgermeisterinnen (in insgesamt 2.357 Gemeinden) und vor 20 Jahren waren es nur 45. Der Frauenanteil in den kommunalen Führungsriegen geht klar nach oben. Die meisten Bürgermeisterinnen gibt es in Niederösterreich (75), gefolgt von Oberösterreich (48), der Steiermark (25) und Tirol (20). Im Burgenland gibt es aktuell zwölf, in Kärnten zehn, in Salzburg neun und in Vorarlberg sechs Bürgermeisterinnen.

„Das Bürgermeisterinnentreffen ist seit vielen Jahren ein Fixpunkt für die Ortschefinnen. Die Vernetzung und der Austausch dienen in erster Linie den Themen, die uns alle verbinden. Es tut gut, wenn die Bürgermeisterinnen merken, dass sie mit ihren Herausforderungen nicht alleine sind. Wenn die Kolleginnen nach dem Treffen mit positiver Energie gestärkt nach Hause fahren und diese Energie für ihre Arbeit in der Gemeinde nutzen, ist unser Ziel erreicht“, betonte Gemeindebund-Vizepräsidentin Andrea Kaufmann, Bürgermeisterin von Dornbirn in Vorarlberg.

Das Bürgermeisterinnentreffen wird vom Österreichischen Gemeindebund und der jeweiligen Gastgeber-Bürgermeisterin organisiert. Ziel ist, die Bürgermeisterinnen in ihrem Amt zu stärken, um nachhaltig mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu motivieren. Initiatorin des Treffens ist Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher aus Stuhlfelden (Salzburg), die 2007 zum ersten Austauschtreffen für Ortschefinnen einlud. Die Mischung aus Austausch, Workshops und lockerem Beisammensein ist zu einer Erfolgsformel geworden. Bereits im Frühjahr fand in Wien eine Fachtagung der Bürgermeisterinnen unter der Schirmherrschaft von Frauenministerin Susanne Raab und Doris Schmidauer statt. Nächstes Gastgeberland des Bürgermeisterinnentreffens ist Oberösterreich.

©Franz Gleiß