Die Gemeinde Ziersdorf im niederösterreichischen Bezirk Hollabrunn hat einen neuen Ortschef: Hermann Fischer heißt der Neue, der in der Gemeinderatssitzung vom 7. Oktober 2019 einstimmig zum Bürgermeister gewählt wurde. Er übernimmt das Amt in der 3.403-Einwohner großen Gemeinde von seinem Vorgänger Hans Gartner, der 20 Jahre an der Spitze der Gemeinde Ziersdorf stand.
Gemeindepolitik liegt in der Familie
Für Hermann Fischer ist die Gemeindepolitik auch kein unbekanntes Pflaster: Bereits seit 25 Jahren sitzt der 60-Jährige im Gemeinderat in Ziersdorf, seit 2013 ist er Vizebürgermeister. „Ich habe die Gemeindepolitik immer schon sehr nahe mitbekommen, da mein Vater Bürgermeister einer Katastralgemeinde von Ziersdorf war. Damit habe ich die Gemeindepolitik quasi im Blut“, sagt Hermann Fischer.
Privat ist Hermann Fischer verheiratet und Vater eines Sohnes. Wenn es seine spärliche Freizeit zulässt, ist der Naturliebhaber am liebsten im Wald und in der Natur, aber auch Laufen, Skifahren und Fußballspielen zählen zu seinen Hobbies.
Leuchtturmprojekte unter dem Vorgänger umgesetzt
Beruflich ist Fischer bereits seit 25 Jahren als Gemeindebediensteter in Ziersdorf tätig und hat dort langjährige Erfahrung im Standesamtsverband sowie im Bauamt. Im Rahmen seiner Tätigkeit durfte er auch viele Projekte in der Gemeinde begleiten, die in den vergangenen 20 Jahren in Ziersdorf umgesetzt wurden. „Wir haben einen Kindergarten neu gebaut, die Schule erneuert, die Mehrzweckhalle restauriert sowie ein Konzerthaus revitalisiert“, ist Fischer stolz auf die Leuchtturmprojekte in seiner Gemeinde. All diese Projekte seien seinem Vorgänger Hans Gartner zu verdanken, der sich enorm für die Gemeinde ins Zeug gelegt habe. „Ohne meinen Vorgänger würde die Gemeinde nicht so gut dastehen“, streut Fischer dem scheidenden Bürgermeister Rosen auf den Weg.
Bürgermeister mit Liebe für die Natur
Besonderes Augenmerk will Hermann Fischer bei seiner Amtsführung auf den Naturschutz legen. „Die Natur – die Fauna, Flora und Tiere – und das Leben in der Natur sind mir ein Herzensanliegen“, sagt Fischer, der auch Initiator des Dorferneuerungsvereins in Ziersdorf ist und mit seinen Maßnahmen kein Unbekannter ist. „Wir haben im Zuge eines Dorferneuerungsprojektes 30 bis 80 Enten im Ortszentrum der Gemeinde angesiedelt, die, weil sie frei herumlaufen, als Verkehrsbremser dienen“, freut sich der Neo-Bürgermeister. Mit dieser ungewöhnlichen, aber einfachen und tierischen Maßnahme konnte die Geschwindigkeit im Ort massiv reduziert werden.
Fischer auch als „Entenvater“ vor Ort bekannt
Doch mit dem Dorferneuerungsprojekt hat sich Hermann Fischer nicht nur Freunde gemacht: „Ich habe recht bald nach Einführung des Projektes eine anonyme Anzeige deswegen erhalten und jetzt, seit ich Bürgermeister bin, habe ich schon wieder eine auf dem Tisch“, wundert sich Hermann Fischer. „Dabei haben die Enten ja nichts mit mir zu tun. Die gehören dem Dorfverein“, stellt der Bürgermeister klar.
So leicht lässt sich der Bürgermeister nicht aus der Ruhe bringen – noch dazu, wenn es um sein Herzensanliegen die Natur und die Tiere geht.
Sein Ziel für die Arbeit in der Gemeinde: „Gutes Erhalten und Ausbauen, den Zusammenhalt vor Ort leben und das Miteinander im ländlichen Raum stärken.“