25.1.2017 – Die Marktgemeinde Rechnitz hat einen neuen Ortschef. Bei der Gemeinderatssitzung am 20. Januar 2017 wurde Martin Kramelhofer zum neuen Bürgermeister gewählt. Er tritt damit die Nachfolge des Ende 2016 zurückgetretenen Engelbert Kenyeri an.
Das neue Gesicht der Stadt ist bereits seit 2007 im Gemeinderat aktiv. Seit vielen Jahren ist er außerdem Mitglied im SPÖ Ortsausschuss, in dem er im Jahr 2012 mit dem Amt des geschäftsführenden Obmann betraut wurde. Durch die Funktion des Gemeindevorstand ist er seit 2012 in alle wichtigen kommunalen Tätigkeiten eingebunden. Der Elektriker ist seit über zehn Jahren bei der Energie Burgenland in Oberwart beschäftigt. Gelernt hat der gebürtige Rechnitzer bei Firma Schwertner in seinem Geburtsort.
Erste Arbeitswoche birgt Herausforderungen
Die eigenen vier Wände im Gemeindeamt zu haben, ist für den Handwerker noch ungewohnt. Deshalb hat sich der Burgenländer in seinem neuen Büro auch noch nicht zur Gänze einleben können. „Da muss man sich erst einmal einrichten. Da geht's um so Fragen, wie: was geb ich in dieses Kasterl“, erzählt Martin Kramelhofer lachend. Für die Detailfragen bleibt dem Bürgermeister sicherlich noch etwas Zeit. Jetzt gilt es erst einmal die erste Woche in seiner neuen Funktion über die Bühne zu bringen. Die verläuft natürlich erst einmal stressig. „Das neue Amt hält vollkommen neue Aufgaben bereit. Zum Glück habe ich die 100 – ach was, 200 prozentige Unterstützung der Gemeindemitarbeiter.“, freut sich Kramelhofer. Mit dem Ex-Bürgermeister Kenyeri verbindet ihn glücklicherweise auch eine gute Freundschaft. Bei Fragen muss Kramelhofer nur zum Telefon greifen: „Wir sind in Verbindung. Im Moment ist er auch noch für persönliche Gespräche hier.“
Man kann nicht immer „ja“ sagen
Als neuer Bürgermeister setzt der Burgenländer vor allem auf Freundlichkeit. In seiner Gemeinde genießt er Anerkennung, was ihm die Arbeit als Bürgermeister stark erleichtern wird. In seiner jahrelangen Erfahrung in der Politik hat er aber auch gelernt, dass man nicht immer „ja“ sagen darf. Trotzdem ist der 51-Jährige stets optimistisch, wenn es um die Anliegen seiner Bürger geht: „Ich lege alles was mir zugetragen wird auf die Waage, wenn es sich nicht ausgeht sage ich „nein“, wenn eine geringe Möglichkeit besteht, versuche ich es.“ In seinem ersten offenen Brief an die Bürger der Gemeinde schreibt er deshalb auch: „Ich weiß, dass ich nicht jedem Bürger und jeder Bürgerin alles Recht machen kann, aber ich werde mich bemühen, eine Lösung dort zu finden, wo mir gesetzlich nicht die Hände gebunden sind.“
Entspannt im Kreise der Familie
Sein gerade volljähriger Sohn Mathias teilt mit Kramelhofer und Ehefrau Bernadette noch das Haus in ihrer Heimatgemeinde, die 28-jährige Tochter Yvonne lebt inzwischen in Wien. Freizeit bleibt dem neuen Ortschef neben seinen Pflichten als Bürgermeister und seinem Teilzeitjob für die Energie Burgenland nicht viel. Die übrige wertvolle Zeit entspannt der zweifache Vater zusammen mit seiner Familie bei Blick auf die Weingärten.