Mit David Bergsmann hat die Marktgemeinde Hagenberg im Bezirk Freistadt in Oberösterreich einen neuen Bürgermeister. Der 30-Jährige folgt seiner Vorgängerin Kathrin Kühtreiber-Leitner nach und wurde am 10. Oktober vom Gemeinderat zum neuen Ortschef gewählt. Kathrin Kühtreiber-Leitner legte nach zehn Jahren das Amt der Bürgermeisterin – aus beruflichen Gründen – zurück.
David Bergsmann liebt es zu gestalten
Bergsmann ist seit 2015 im Gemeinderat, davor war er in der JVP aktiv und ist nebenbei in zahlreichen Vereinen in Hagenberg engagiert. „Ich liebe es zu gestalten und Dinge in die Hand zu nehmen“, beschreibt der junge Ortschef seine Motivation in der Kommunalpolitik aktiv zu sein und nun auch an der Spitze stehen zu dürfen.
Verkäufer und Vereinsmeier
Dass er Entscheidungen treffen, ein Team führen und nicht zuletzt Projekte umsetzen kann, hat David Bergsmann jahrelang in diversen Vereinen bewiesen: „Ich habe lange Fußball gespielt, bin nach wie vor als Musiker und Obmann im Musikverein aktiv und habe sogar einen eigenen Hochzeitschor gegründet“, zählt der 30-Jährige. Zeitbedingt werde er sowohl im Musikverein als auch mit dem Hochzeitschor kürzer treten müssen. Schließlich übt David Bergsmann das Bürgermeisteramt im Nebenjob aus, hauptberuflich ist er Verkäufer bei der Oberösterreichischen Versicherung.
Bergsmann will Hagenberg aus dem „Dornröschenschlaf“ wecken
Dankbar ist der Neo-Bürgermeister seiner Vorgängerin, die ihn im letzten Jahr intensiv begleitet und unterstützt hat. So konnte er sich ein gutes Bild machen und auch schon Gedanken zu eigenen Ideen und Plänen machen: „Hagenberg hat den Vorteil zwei Leuchtturmprojekte im Ort zu haben – einmal die renommierte Fachhochschule, und dann den innovativen Softwarepark. Das bringt uns alleine 1.303 Arbeitsplätze und eine super Kommunalsteuer. Finanziell geht es uns also wirklich gut“, weiß der gelernte Bankfachmann. Dennoch habe Hagenberg für ihn ein bisschen den Charakter eines „verschlafenen Nestes“ und dem wolle er entgegensteuern. „Bei uns wohnen und arbeiten sehr viele Leute, die von weiter her kommen und sich mit unserer Gemeinde nicht identifizieren und auch nicht integriert sind. Das ist für das Vereinsleben und die Gemeinschaft im Ort nicht gut“, sorgt sich Bergsmann. Er will daher verstärkt auf eine Balance zwischen Wirtschaft, Arbeitsplätzen und sozialem Gefüge vor Ort setzen.
Ziele für die Gemeindearbeit
Seine Ziele für die Gemeindearbeit: „Den Standort weiter attraktiv halten, Gründe für junge Familien und Unternehmen nachhaltig umwidmen, ein Hotel für Gastprofessoren und Delegationen bauen sowie gute Bürgerkontakte.“
Bei der Zusammenarbeit im Gemeinderat setzt er trotz Meinungsverschiedenheit auf Gemeinsamkeit, Respekt und Akzeptanz. Politisches Hickhack möchte er vermeiden, das bringe nichts und das wollen auch die Bürger nicht.
In seiner spärlichen Freizeit, ist der verheiratete Jungpolitiker in erster Linie sportlich aktiv: „Gemeinsam mit meiner Frau laufe ich Viertelmarathon, nehme an M 8000-Bewerben teil (180 Kilometer, 8 Disziplinen, 8 Bewerber) und nehme an Dirtrun-Bewerben teil. Das brauche ich als Ausgleich“, sagt David Bergsmann.