8.9.2015 – Ich bin baff: So gut strukturiert habe ich die Hilfe für Asylwerber bisher noch in keinem Bundesland gesehen. Auf der Homepage fluechtlingsquartiere.at, die der Vorarlberger Gemeindeverband gemeinsam mit dem Land erstellt hat, findet sich Information für alle, die sich für die Flüchtlingshilfe interessieren: Jene die ein Quartier vermieten wollen, werden ebenso fündig, wie jene, die ein Quartier errichten möchten, aber es gibt auch ausreichend Infos zum ehrenamtlichen Engagement. Der Bereich „Daten und Fakten“ hilft, Vorurteile abzubauen. Hier hat sich jemand wirklich etwas überlegt.
Unbürokratisch, schnell und gut organisiert
Quartiere können ganz einfach und unbürokratisch mittels Online-Formular angeboten werden. Zeitgleich wird darüber auch der jeweilige Flüchtlingsbeauftragte in den Gemeinden darüber informiert. Dieser steht auch als Kontaktpersonen für Fragen bereit. Mittlerweile werden auch kleinere Quartiere gerne genommen. So zum Beispiel ein WG-Zimmer. Diese werden dann aber nicht über das Netzwerk der Caritas, sondern über ehrenamtliche Organisationen betreut. Der Aufbau zu diesen Organisationen befindet sich allerdings noch im Aufbau.
Auch gemeinnützige Tätigkeit übersichtlich geregelt
In Vorarlberg wickelt die Caritas die gesamte Nachbarschaftshilfe ab. Sie ist vom Land dazu legitimiert. Dementsprechend einfach funktioniert die Beschäftigung: Private oder Gemeinden können über die Caritas Nachbarschaftshilfe Asylwerber anfragen. Diese koordiniert den Einsatz und wickelt den gesamten Zahlungsverkehr ab. Pro Stunde werden mindestens acht Euro als freiwillige Spende der Caritas zugeführt. Die Asylwerber erhalten davon sechs Euro (bis zum Maximalbetrag von 110 Euro pro Monat), zwei Euro werden für die Versicherung (Haftpflicht, Unfall) und als Spende für Flüchtlingsprojekte zweckgebunden eingesetzt.
Durch die übersichtlich strukturierte und seriöse Information, ist diese Seite sicherlich nicht nur für Vorarlberger interessant.