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Kärnten: Bürgermeisterstichwahl: Kärntens Politikerinnen überzeugen

16.3.2015 – Nach den Gemeinderatswahlen am 1. März 2015 in Kärnten, bei denen auch die Bürgermeister/innen direkt gewählt wurden, gab es in einigen Gemeinden kein eindeutiges Ergebnis. Von den 132 Gemeinden wählten zwei Wochen später, am 15. März 2015, 37 in einer Stichwahl das Gemeindeoberhaupt. Sechs Frauen traten zur Wahl an, fünf von ihnen entschieden das Rennen für sich. Damit gibt es in Kärnten nun sieben Bürgermeisterinnen – vier mehr als vor der Wahl.

Zu den zwei Bürgermeisterinnen, die bereits nach dem ersten Wahlgang Anfang März festgestanden sind, gesellen sich in Kärnten fünf weitere hinzu. In den Gemeinden Krumpendorf, Pörtschach am Wörthersee, Lendorf, Klein St. Paul und Klagenfurt führen nun Frauen die Amtsgeschäfte. Sie konnten sich bei der Stichwahl gegenüber ihren männlichen Kollegen durchsetzen. Nur in Gmünd hat sich die Bevölkerung gegen die Kandidatin Heidemarie Penker (SPÖ) entschieden. Josef Jury von der FPÖ bleibt Bürgermeister.

Bürgermeisterin für Klagenfurt

Auch in Klagenfurt hat somit erstmals in der Geschichte eine Frau die Zügel in der Hand. Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) erhielt 53,31 Prozent der Stimmen. Der amtierende Bürgermeister Christian Scheider wurde abgewählt. Ein eindeutiges Ergebnis gab es auch in Krumpendorf. Peter Nemec (SPÖ) konnte sich nicht durchsetzen und muss den Bürgermeisterstuhl für Hilde Gaggl (ÖVP) räumen. Sie wurde mit 59,61 Prozent gewählt. In Pörtschach blieb es bis zuletzt spannend. Von den 1.532 gültigen Stimmen wurden 797 für Silvia Häusl-Benz (ÖVP) abgegeben. Franz Arnold (FPÖ) musste sich mit 735 Stimmen geschlagen geben. Marika Lagger-Pöllinger (SPÖ) erhielt die Stimmenmehrheit in Lendorf. Bereits in der vorangegangenen Wahl hatte sie mehr Unterstützung in der Bevölkerung als ihr Herausforderer Josef Wielscher (ÖVP). Das eindeutigste Ergebnis gab es in Klein St. Paul: Gabriele Dörflinger (SPÖ) setzte sich mit 62,89 Prozent der Stimmen gegenüber Siegfried Gaber (GUT) durch.

Stichwahl_Kärnten

Welche/r Kandidat/in konnte sich bei den Stichwahlen in den 37 Kärntner Gemeinden durchsetzen? (Quelle: Land Kärnten; eigene Darstellung)

Zweiter Bürgermeister von der Liste der slowenischen Volksgruppe

In Globasnitz hat nun Bernhard Sadovnik, von der Liste der slowenischen Volksgruppe, das Bürgermeisteramt inne. Der amtierende Bürgermeister Wolfgang Wölbl (SPÖ), der in der Stichwahl gegen Sadovnik antrat, wurde mit 46,03 Prozent abgewählt. Die slowenische Einheitsliste errang damit den zweiten Bürgermeistersessel in Kärnten. In Eisenkappel-Vellach konnte Franz Josef Smrtnik, ebenfalls von der Liste der slowenischen Volksgruppe, bereits beim ersten Wahlgang überzeugen.

Einen Bürgermeistersessel gibt es für das Team Stronach. In St. Georgen im Lavanttal ging der amtierende Gemeindechef Karl Markut (TS) gegenüber der SPÖ-Konkurrenz Markus Wutscher siegreich aus der Stichwahl hervor. Markut wechselte selbst von der SPÖ zum Team Stronach.

Keinen Bürgermeister für Preitenegg

In Preitenegg bleibt es spannend. Hier muss in 14 Tagen nochmals gewählt werden. Aus der Stichwahl ging kein Bürgermeister hervor. Der amtierende Bürgermeister Franz Kogler (ÖVP) und sein Herausforderer Rochus Münzer (SPÖ) erhielten exakt die gleiche Stimmenanzahl.

Nähere Infos über die Sieger und Verlierer der Bürgermeister-Stichwahl in Kärnten finden Sie in der links stehenden Box.

Die SPÖ hat acht Bürgermeistersessel verloren, stellt aber noch immer 60 Gemeindeoberhäupter. Die ÖVP stellt nach den Wahlen 35, FPÖ 20, Listen und Sonstige 16 und das Team Stronach einen Bürgermeister. ©Andrey Burmakin – Fotolia.com