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Heilige Drei Könige folgen dem (Corona)Stern

Wenn durch die Ortschaften Österreichs wieder die Heiligen Drei Könige ziehen, dann ist Sternsingen angesagt. Das ist auch in Corona-Zeiten in veränderter Weise möglich:  Sternsingen fällt laut Gesundheitsministerium nämlich unter Paragraf 13 der Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung “unaufschiebbare berufliche Tätigkeit”, die ehrenamtliche Tätigkeiten einschließt. Diese sind von den Ausgangsbeschränkungen im Lockdown ausgenommen. Gerne mit Stern, aber ohne Singen.

Sternsingen ohne Gesang aber mit Maske

Viele Pfarren haben sich kreative Lösungen für ein sicheres Sternsingen einfallen lassen: So können die traditionellen Lieder von Caspar, Melchior und Balthasar über das Handy abgespielt werden. Kescher, wie man sie vom Fischen kennt, “angeln” nach den Spenden und garantieren den Mindestabstand. Die Heiligen Drei Könige mitsamt Begleitern sollten Masken tragen und dürfen den privaten Wohnbereich nicht betreten.

Das Hilfswerk der Katholischen Jungschar hat für ihre Dreikönigsaktion ein Konzept vorbereitet. Bei den Vorkehrungen für den sicheren Haussegen wird etwa empfohlen, beim Ankleiden der Könige im Schichtbetrieb vorzugehen, damit nicht zu viele Menschen aufeinander treffen. Alternativ können sich die fleißigen Ehrenamtlichen bereits zu Hause die bunten Gewänder anzuziehen.

Covid-19-Beauftragte fürs Sternsingen

Auf Sternsingertour gilt: Nach dem Anläuten mögen die Sternsinger ein paar Schritte zurücktreten, um den Mindesabstand zu wahren. Die Spenden können über eine am Boden abgestellte Spendenkassa entgegengenommen werden, oder, noch besser, gleich per Online-Überweisung. In jeder Pfarre soll ein Corona-Beauftragter dafür sorgen, dass alle Regeln eingehalten werden und für behördliche Anfragen zur Verfügung stehen.

Aktion für Hilfsprojekte und gegen die Einsamkeit

Beim Sternsingen sammeln Ehrenamtliche jedes Jahr Geld für Hilfsprojekte. Diese werden gerade in den schwierigen Zeiten einer Pandemie benötigt. Gleichzeitig stellt die Aktion für viele Menschen einen wichtigen Brauch dar. Mit Weihrauch und Kreideaufschrift am Türstock soll der Haussegen der Sternsinger vor Kankheit, Streit und Unheil schützen. Besonders für Alleinstehende ist der Besuch der Drei Könige oft ein Zeichen gegen die Einsamkeit.

Kreative Sternsinger-Ideen gesucht!

Wenn auch Ihre Gemeinde heuer nicht auf die Sternsinger verzichten will und sich ein kreatives, corona-sicheres Konzept überlegt hat, schicken Sie uns Ihre Ideen und Fotos an redaktion@gemeindebund.gv.at. Wir freuen uns auf Ihre Geschichten!

Zur Info: Die Kreideaufschrift C+M+B steht übrigens nicht für Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für “Christus mansionem benedicat” – “Christus segne dieses Haus”.

Weitere Informationen zur Dreikönigsaktion 2021, das Hygienekonzept und häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Seite der Katholischen Jungschar.

Eva Schubert

Eva Schubert