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GR-Wahl Kärnten: Vier Sieger, ein Verlierer

2.3.2015 – Kärnten hat am 1. März 2015 gewählt und in den 132 Gemeinden die Gemeinderäte und Bürgermeister neu bestimmt. Der große Gewinner ist die SPÖ, die um 3,58 Prozent zulegen konnte und damit kärntenweit auf 40,23 Prozent gekommen ist. Platz zwei eroberte die ÖVP zurück, die mit einem Plus von 2,1 Prozent nun bei 22,51 Prozent steht. Die Grünen konnten um 2,29 Prozent zulegen und verbuchten insgesamt 5,59 Prozent der Stimmen für sich. Großer Verlierer ist die FPÖ, die nur mehr 17,96 Prozent der Stimmen erreichte. Zum Vergleich 2009 hatten das BZÖ noch rund 31 Prozent. Die Sonstigen, unter denen die Listen subsumiert werden, konnten am meisten dazu gewinnen: Sie konnten sich um 7,13 Prozent auf 13,71 Prozent steigern. 

Wahlbeteiligung stark gesunken

Immer noch hoch, aber stark gefallen ist die Wahlbeteiligung in Österreichs südlichstem Bundesland. Während 2009 noch 80,62 Prozent der Wähler/innen zur Urne schritten, sind es 2015 nur mehr 71,23 Prozent gewesen. Das entspricht einem Minus von mehr als neun Prozent.

Tops_und_Flops_in_Ktn_Gemeinderatswahl_2015

(Quelle: Land Kärnten)
In Dellach im Drautal konnte die ÖVP ihren stärksten Zugewinn holen und ergatterte zudem noch das Bürgermeisteramt.

Stichwahl in Klagenfurt

Gleichzeitig mit der Gemeinderatswahl hatten die 464.364 Wahlberechtigten auch die Bürgermeister per Direktwahl zu bestimmen. In 37 Gemeinden wird es am 15. März eine Stichwahl geben. Darunter auch Klagenfurt, wo zehn Kandidaten um das höchste Amt ritterten. Der amtierende Bürgermeister Christian Scheider von der FPÖ muss sich dort in der Stichwahl mit seiner Herausforderin von der SPÖ Vizebürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz messen. 

In Villach erreichte SPÖ-Kandidaten Günther Albel nicht nur ohne Stichwahl die Verlängerung seiner Amtszeit, sondern die SPÖ konnte auch die „Absolute“ im Gemeinderat zurückholen.

Abgesehen von jenen Gemeinden, in denen es noch eine Stichwahl geben wird, stellt die SPÖ derzeit 44 Bürgermeister, die ÖVP 23, die FPÖ 14 und die Listen zwölf.

Sonya Feinig erreichte ein Plus von 30,71 Prozent

Eindeutig für ihre Bürgermeisterin Sonya Feinig votierten die Einwohner der Gemeinde Feistritz im Rosenthal. Feinig erreichte bei dieser Wahl 86,89 Prozent der Stimmen und konnte sich damit klar gegen ihren Mitbewerber aus der FPÖ Anton Schweiger (13,11%) durchsetzen.

Obwohl Christine Ploner in Dellach im Gailtal nicht mehr genug Stimmen für das Bürgermeisterinnenamt erhielt, konnte in Albeck Anna Zarre (VP) um eine Stimme mehr als ihr Konkurrent Siegfried Unterweger von der FPÖ ergattern und stellt damit künftig die Bürgermeisterin. In fünf weiteren Gemeinden haben Frauen in der Stichwahl noch die Chance, das wichtigste Amt in der Gemeinde zu erhalten.

Die FPÖ hat trotz der Fusion mit dem BZÖ drastisch an Stimmen verloren. Große Gewinner waren die Listen und die SPÖ. (Quelle: Land Kärnten; Bildrechte: Rathaus: © guukaa – Fotolia.com; Klemmbrett, Wahlkreuze: © babimu – Fotolia.com; Landkarte: ©Jürgen Priewe – Fotolia.com)