Im Rahmen eines gemeinsamen Pressegesprächs wurden am Dienstag, 6. September 2022 fünf dringend benötigte Fahrzeuge an die Ukraine übergeben. Konkret handelt es sich um drei einsatzbereite Feuerwehrautos, einen Rettungstransporter und ein Müllfahrzeug. Je ein Fahrzeug wurde vom Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband, dem Roten Kreuz Niederösterreich und der Firma Saubermacher gespendet. Die weiteren zwei FF-Autos wurden mit Unterstützung einiger Unternehmen und Sponsoren finanziert. „Die österreichischen Gemeinden helfen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, den Freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz und anderen Partnern seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine tatkräftig. Ob in der Versorgung und Unterbringung von Vertriebenen, beim Sammeln von Geldspenden, bei der Organisationen von Hilfsgütern oder jetzt bei der Fahrzeugspende: Unsere Landsleute haben den Nachbarn in Not schnell geholfen. Dafür möchte ich von ganzem Herzen danken“, so Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl.
Der ukrainische Botschafter in Österreich, Vassyl Khymynets, ergänzt: „Ich freue mich, dieser Zeremonie beizuwohnen. Sie ist ein weiteres Zeichen der großen Solidarität und starken Empathie des österreichischen Volkes mit der Ukraine. Ich danke dem Herrn Präsidenten Riedl für seinen starken Ansatz bei der Organisation der Hilfe. Im Kampf der Ukraine für die Befreiung ihres Territoriums von dem russischen Aggressor sind solche Aktionen mit konkreter Hilfe weiterhin sehr wichtig. Der Österreichische Gemeindebund hilft dadurch vielen Menschen in der Ukraine und diese Hilfe wird hochgeschätzt.“
Die Freiwilligen Feuerwehren im Land sind eine wichtige Stütze, wenn es darum geht Hilfe für die Ukraine zu organisieren und beim Transport von Hilfsgütern zu helfen. „Für den niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband war es selbstverständlich, den Feuerwehrmitgliedern in der Ukraine zu helfen. Zum einen haben wir Lebensmittel-Hilfstransporte unterstützt, zum anderen wurden aber auch Einsatzfahrzeuge und Ausrüstung geliefert. Dafür ist auch jenen freiwilligen Feuerwehrleuten in Niederösterreich zu danken, die mit großem Engagement diese Aktionen unterstützt haben“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.
„In einer humanitären Krise dieser Größenordnung zählt gute Zusammenarbeit, damit die Hilfeleistung auch wirksam und effizient ist“, erklärt Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Wir sind in enger Abstimmung mit dem Österreichischen Roten Kreuz, unserer Schwesternorganisation in der Ukraine und dem Land Niederösterreich, um gezielt unterstützen zu können und konnten so auch schon unterschiedlichste Hilfsaktionen umsetzen. Das Zusammenwirken unterschiedlichster Organisationen, wie es hier gerade passiert, ist ein Symbol dafür, wie Hilfe in Krisenzeiten passieren muss: gemeinsam und über Grenzen hinweg. Für diese Initiative möchte ich mich daher von Herzen bedanken und für uns als Rotes Kreuz Niederösterreich ist es klar, dass wir auch hier wieder einen Rettungswagen zur Verfügung stellen, da die Fahrzeuge vor Ort dringend gebraucht werden.“
Der Österreichische Gemeindebund hat in den letzten Monaten auch den intensiven Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Ukraine gesucht. „So gibt es nun einen Kooperationsvertrag mit dem ukrainischen Gemeindeverband, wo es darum geht Gemeinden und Städte in unseren beiden Ländern für Projekte und Initiativen zusammenzuführen“, erklärt Riedl. Im Zuge einer Reise in die Ukraine im Juni diesen Jahres, an der auch Rot-Kreuz-Präsident Schmoll teilnahm, wurden auch Ideen zur Zusammenarbeit beim Aufbau von Freiwilligen Organisationen, wie der Freiwilligen Feuerwehr mit Behördenvertretern der Ukraine diskutiert. Nun wird es konkret: „Der Gemeindebund wird gemeinsam mit dem NÖ Landesfeuerwehrband Vertreter des ukrainischen Katastrophenschutzes und der Gemeinden nach Niederösterreich einladen, um das System der Freiwilligen Feuerwehren kennenzulernen. In weiterer Folgen wollen wir den Behörden in der Ukraine dabei helfen Freiwilligenstrukturen zur Hilfe zur Selbsthilfe aufzubauen. Dazu wollen wir auch Freiwillige Feuerwehren und Gemeinden zum Mittun motivieren“, erläutert Riedl die Pläne des Österreichischen Gemeindebundes. Aus dieser Initiative heraus sollen sich, laut dem Gemeindebund, auch längerfristige Gemeinde- und Städtepartnerschaften weiterentwickeln.