Der Gemeindebund will mit fortlaufendem Impffortschritt die Gratis-Testinfrastruktur in den Kommunen zurückfahren. Über den Sommer hinweg sollen die Gratis-Testangebote noch aufrechterhalten werden, „das schulden wir dem Tourismus“, sagte Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl zum „Kurier“. Danach soll damit aber Schluss sein.
Im Gemeindebund rechnet man damit, dass nach dem Sommer alle Österreicher bereits ein Impfangebot hatten. Wer sich nicht impfen lässt, der müsse dann auf eigene Kosten testen, so Riedl im „Kurier“: „Warum soll der Steuerzahler für jene, die sich partout nicht impfen lassen wollen, Geld in die Hand nehmen.“ Diese Forderung habe er sich in einer Versammlung der Landespräsidenten und im Bundesvorstand des Gemeindebundes auch absegnen lassen.
„Für die geringere Zahl derjenigen, die sich der Impfung verweigern, könnten dann die Gesundheitsdienstleister wie die Apotheken Tests anbieten. Außerdem sind ja bereits die Selbsttests eingeübt, die auch für den Restaurant-, Friseur- oder den Kulturbesuch nutzbar sind“, so Riedl.
Gemeindebund-Generalsekretär Leiss bekräftigte im Ö1-„Mittagsjournal“ die Forderung: „In den Tourismusregionen, wo auch viele Gäste dann sein werden, wird es da oder dort noch erforderlich sein. Aber je nach Impffortschritt wird man überlegen, diese Infrastruktur in den Sommermonaten zurückzufahren oder zurückzunehmen“.
Im Gesundheitsministerium reagierte man auf die Debatte laut „Kurier“ und „Ö1“ zurückhaltend. Die niederschwelligen und kostenfreien Testangebote sollen für die Sommermonate bestehen bleiben, wie sie dann in Zukunft ausgestaltet werden, darüber werde derzeit beraten. Neue Test-Angebote wie etwa die PCR-Gurgeltests und das schnelle Fortschreiten der Impfungen würden aber eine mittelfristige Umschichtung der Testkapazitten möglich machen, hieß es. Die Testung von Verdachtsfällen soll jedenfalls auch künftig kostenfrei angeboten werden.
(Quelle: APA, Kurier)