Gute Ideen waren gefragt: Im Rahmen des Tiroler Gemeindekooperationspreises wurden die besten gemeindeübergreifenden Projekte und Initiativen gesucht und nun gefunden – 10.000 Euro fanden so neue Besitzer.
Bereits seit mehreren Jahren veranstaltet der Tiroler Gemeindeverband in Verbindung mit der Landesregierung den Tiroler Gemeindekooperationspreis „GEKO“, bei dem das beste gemeindeübergreifende Projekt ausgezeichnet wird. So auch 2018, wo die Gewinner nun feststehen.
Netzwerke schaffen und nutzen
Im Fokus des Preises steht die Schaffung eines interkommunalen Netzwerkes, das sowohl den Gemeinden als auch Bürgern zu Gute kommt. Unter mehreren strengen Gesichtspunkten nimmt eine Fachjury alle Einreichungen unter die Lupe und begutachtet, ob die Projekte den hohen Standards genügen. In zweiter Instanz können per Internet-Voting Stimmen für die Projekte abgegeben werden.
Im Mittelpunkt der Bewertung steht für die Jury zu erörtern, ob und wie sich ein Mehrwert für die Bürger/innen einstellt oder wie die Lebensqualität der Beteiligten verbessert wird. Auch Nachhaltigkeit steht klar im Vordergrund: Ressourcenschonung und Ressourcenbündelung sind genauso geforderte Aspekte wie Kostenreduktion oder Effizienzsteigerung.
Nicht nur ökonomisch wertvoll, sondern auch zwischenmenschliche Ideen finden im Rahmen von „GEKO“ eine Plattform: Die gemeindeübergreifenden Initiativen sollen auch Integration, Zivilcourage und Ehrenamt fördern und damit eine Gemeinschaftsförderung nach sich ziehen.
Diesjährige Gewinner stehen fest
„Es war nicht leicht, unter so vielen Einsendungen die beste herauszufiltern“, kommentiert der Tiroler Landesrat für Gemeinden Johannes Tratter den Entscheidungsprozess. Schlussendlich musste allerdings eine Entscheidung getroffen werden: Die drei Gemeinden Kolsass, Kolsassberg und Weer wurden von Fachjury und auch Online-Community ausgewählt und dürfen sich nun über das Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro freuen.
Geschickt kombiniert
Die drei Gemeinden, welche räumlich eng angeordnet sind, machten „die Not zur Tugend“ und arbeiteten zusammen an einer intelligenten Lösung, von der alle profitieren können. So sind ein gemeinsamer Sportplatz, Skilift und auch ein Gewerbegebiet Zeugnis der langjährigen, intensiven Kooperation. Hansjörg Gartlacher, Bürgermeister der Gemeinde Kolsass unterstreicht den positiven Effekt: „Die Zusammenarbeit und das Zusammenkommen der Sportler […] – alles hat sich tadellos bewährt.“ Auch der Ortschef von Kolsassberg Alfred Oberdanner betont, wie alle von der Kollaboration profitieren: „Kolsassberg hat als Berggemeinde kein Gewerbe – so sind wir natürlich große Nutznießer, da wir das mitbenutzen dürfen. Auch die Zusammenarbeit mit den Amtskollegen ist sehr eng – man kann sich sehr gut austauschen und zusammenarbeiten, und das merkt auch die Bevölkerung.“
Anstoß für die nächsten Jahre
Der Preis „GEKO“ wird voraussichtlich auch im Jahr 2019 erneut vergeben werden – hier werden besonders Tiroler Gemeinden dazu angehalten, sich mit Partnern zusammenzutun und „gemeinsame Sache“ zu machen. Der Preis kann aber auch Gemeinden aus dem Rest von Österreich als Anstoß dienen, sich über gemeindeübergreifende Projekte Gedanken zu machen. Vorhaben in der Vergangenheit haben gezeigt, welche positiven Aspekte Kooperationen dieser Art mit sich bringen können.
Unten verlinkt sehen Sie das Sieger-Video, in dem die drei Gemeinden, die dieses Jahr den Titel holten, eingehender vorgestellt werden: