Hört man den frischgebackenen Schwarzenbacher Bürgermeister über seine Gemeinde schwärmen, so will man fast in den nächsten Zug ins Pielachtal springen. Andreas Ganaus wurde Mitte Juli 2019 ins höchste Amt der 375 Einwohner/innen starken Gemeinde in Niederösterreich gewählt, über die er viele Lobeslieder zu singen weiß. „Hier findet man die schönste Aussicht von ganz Niederösterreich“, sagt Ganaus stolz. „Schwarzenbach heißt Natur pur, es ist ein Platz zum Wohlfühlen.“
Ehrgeiz in jedem Lebensbereich
In der Kommunalpolitik ist der gebürtige Schwarzenbacher schon seit vierzehn Jahren tätig. 2010 wurde er geschäftsführender Gemeinderat, ab 2015 besetzte er den Posten des Vizebürgermeisters. Doch nicht nur in im Gemeindeamt hat es der ehrgeizige Niederösterreicher bis ganz nach oben geschafft. Auch unternehmerisch stieg Ganaus die Karriere-Leiter hoch. Früher als LKW-Chauffeur tätig, leitet er heute sein eigenes Transportunternehmen. Seit 1982 ist der gelernte Mechaniker außerdem bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Sein Durchhaltevermögen bewies er auch in seinem freiwilligen Engagement – seit 15 Jahren ist Ganaus nämlich Kommandant.
Feuerwehr als gutes Lehrpflaster
„Die Feuerwehr ist ein gutes Lehrpflaster für die Gemeindepolitik“, sagt Ganaus. „Man trifft auf verschiedene Schichten von Wählern und Fraktionen, aber das ist egal, man ist für alle gleich da. Den Nächsten zu helfen ist einfach das Um und Auf!“ Kameradschaft und Hilfsbereitschaft sind für den 52-Jährigen besonders wichtige Schlagworte – in seinem freiwilligen Engagement als auch in der Politik. „Der Umgang mit den Menschen, die Volksnähe – das muss man einfach können, das ist das wichtigste im Bürgermeister-Amt.“
Jugend als großes Stichwort
Die Fertigstellung der Asphaltierung einer Schwarzenbacher Seitenstraße ist Ganaus erstes abgeschlossenes Projekt im neuen Amt. Seine nächsten Ziele sind die Ortskerngestaltung und die stärkere Einbindung der Schwarzenbacher Jugendlichen in Entscheidungsprozessen. „Das Zugehen auf die Jugend wurde in den letzten Jahren ein bisschen versäumt, aber mit Lehrerin und Chorleiterin Marina Gruber haben wir jetzt eine Gemeinderätin, die die Jugendlichen und Kinder im Ort gut kennt – mit ihr werden wir wieder die Nähe zur Jugend finden“, erhofft sich Ganaus.
Natur pur statt Halli Galli
Schwarzenbach an der Pielach liegt nicht unweit der Mariazellerbahn – ein Paradies für Hobby-Wanderer. Um mehr Touristen zu locken will Ganaus die Wanderwege mehr ausbauen, und gleichzeitig den Naturschutz nicht aus den Augen verlieren. „Ein Tourist sucht hier nicht nach Halli Galli, er kommt um die Seele baumeln zu lassen, die Natur zu genießen, schaut sich die Berge und Wälder an und hört dem Bacherl beim Rauschen und den Vögerln beim Zwitschern zu“, huldigt der Bürgermeister der Anziehungskraft seiner Heimatgemeinde.
Das Gemeinsame ist wichtig
Ganaus lebt sein neues Amt schon jetzt mit Enthusiasmus aus. Ganz besonders freut sich der Bürgermeister darauf, „da zu sein für alle, mit den Leuten zu reden und miteinander Probleme anzugreifen – das ist das Wunderschöne“. Den guten Zusammenhalt in Schwarzenbach weiß er sehr zu schätzen: „Einzigartig hier sind die Bewohner, die haben Handschlagqualität. Das Gemeinsame ist uns sehr wichtig, hier sitzt Alt und Jung noch beieinander, trinkt gemeinsam und genießt die unberührte Natur.“